5 Jahre EpilepsieBeratung Schwaben – Allgäu

Die Gastgeber freuten sich, so viele Interessierte zur Jubiläumsfeier begrüßen zu dürfen (v.l.): Reinhold Scharpf (Geschäftsführer Körperbehinderte Allgäu), Ulrike Titze, Barbara Eberle und Prof. Dr. Rolf Kern(Chefarzt Klinik für Neurologie Kempten)

Als letzter der bayerischen Regierungsbezirke bietet Schwaben seit 2009 wie alle anderen Bezirke eine Epilepsieberatungsstelle an. Die Freude, dass sich auch in Schwaben dieses Angebot gut etablieren konnte, ist groß und wurde im November 2014 mit einer gelungenen Veranstaltung im Klinikum Kempten gefeiert.

Barbara Eberle und Ulrike Titze, die Sozialpädagoginnen, die die Beratungsstelle aufgebaut haben, freuten sich, dass mehr als 90 Besucher an der Jubiläumsveranstaltung teilnahmen. Betroffene, Angehörige, Fachleute und Interessierte bildeten eine gute Mischung und spiegelten das wider, was die Epilepsieberatungsstellen auch inhaltlich wollen: Eine Öffentlichkeit schaffen, für die immer noch tabuisierte Erkrankung und Betroffene mit Fachleuten vernetzen, die bei speziellen Fragestellungen unterstützend begleiten können.

Ein weiteres Anliegen im Beratungsalltag ist es, immer wieder greifbar zu machen, dass es neben der Erkrankung Raum gibt für positive Seiten des Lebens und den Zugang hierzu zu öffnen. Dies kam im Rahmen der Veranstaltung sehr ausdrücklich ins Bild durch eine kleine Ausstellung, in der Bilder der Malwerkstatt gezeigt wurden, die im vergangenen Jahr stattfand: Bilder, die von Betroffenen unter Anleitung einer Kunsttherapeutin gemalt wurden, als Fotoinstallationen in der Natur. Sie vermitteln eindrücklich, dass Krankheitsverarbeitung und Bewältigung auf vielen Ebenen stattfinden kann, gerade auch im kreativen Ausdruck.

Professor Dr. Rolf Kern, Chefarzt der Klinik für Neurologie in Kempten, und Peter Brodisch, Leiter der Epilepsieberatungsstelle München, gaben in zwei Fachvorträgen aktuelle Informationen zu den Themen „Moderne Therapie“ und „Epilepsie und Arbeit“. Wie wichtig das Zusammenspiel von medizinischer Behandlung und psychosozialer Beratung ist, kam in den Antworten der abschließenden Fragerunde hervorragend zum Ausdruck, in der sich Kern und Brodisch die Bälle zuspielten.

Eberle und Titze beraten und begleiten im Schnitt 140 Betroffene pro Jahr. Sie gaben einen Überblick über die vielfältige Arbeit der Epilepsieberatung an den Stellen in Kempten und Memmingen. Neben der Einzelberatung begleiten die Sozialpädagoginnen Betroffenengruppen sowie eine Elterngruppe. Das Beratungsangebot richtet sich auch an Angehörige, Kitas, Schulen und Arbeitgeber. Oftmals ergeben sich mit der Erkrankung schwerwiegende berufliche oder psychosoziale Probleme, bei deren Bearbeitung fachliche Begleitung sehr hilfreich ist.

Die Kemptener Büro ist Teil des Fachdienstes von Körperbehinderte Allgäu, in Memmingen befindet sich die Stelle im SPZ der Kinderklinik direkt an der Epilepsieambulanz für Kinder und Jugendliche.

Die dritte Anlaufstelle in Schwaben ist in Augsburg beim Bunten Kreis angesiedelt. Durch die drei dezentralen Anlaufstellen ergeben sich für die betroffenen Familien kurze Anfahrtswege und damit schnelle Erreichbarkeit.

 

Ulrike Titze,
EpilepsieBeratung Schwaben-Allgäu

Kontakt:

Epilepsie Beratung Schwaben – Allgäu
Körperbehinderte Allgäu gGmbH
Barbara Eberle
Immenstädter Straße 27
87435 Kempten
Tel.: 0831 51239181
barbara.eberle(at)koerperbehinderte-allgaeu.de
www.koerperbehinderte-allgaeu.de

Epilepsie Beratung Schwaben – Allgäu
Klinikum Memmingen - Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ
Ulrike Titze
Bismarkstraße 23
87700 Memmingen
Tel.: 08331 702600
ulrike.gaeble-titze(at)klinikum-memmingen.de
www.klinikum-memmingen.de

Bilder – Quelle: Epilepsie Beratung Schwaben – Allgäu