Änderung für Fycompa® ab 1. April 2016

Wie die Firma Eisai in einer Pressemitteilung vom 05.11.2015 mitteilte, wird das Individualimport-Programm (Named Patient Programm) zum 01.04.2016 eingestellt. Dieses Programm hatte Eisai als Übergangslösung im Januar 2014 eingeführt, nachdem der kommerzielle Vertrieb in Deutschland eingestellt wurde, als der G-BA im Jahr 2013 den Zusatznutzen des Arzneimittels aus methodischen Gründen nicht anerkannte und damit den nachgewiesenen klinischen Patientennutzen nicht angemessen bewertete (siehe epiKurier 4/2013, Medikamenten-News).

Dies war auch einer der Hintergründe unserer im Mai 2015 gestarteten Epilepsie-Petition, die sich immer noch im zuständigen Ausschuss zur Prüfung befindet (siehe www.epilepsie-petition.de).

Seit der Einführung im September 2012 wurden geschätzt mehr als 5.000 Betroffene in Deutschland mit dem Wirkstoff Perampanel (Fycompa®) behandelt.

Patienten, die bisher ihr Medikament über diesen Weg erhalten haben, sollten sich mit ihrem Arzt in Verbindung setzen, um bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme für die Versorgung mit Fycompa® zu stellen. Dieser wird dann vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen geprüft.

Krankenkassen können im Rahmen einer Einzelfallentscheidung auch die Kos-ten für Therapien und Medikamente übernehmen, die nicht zum Regelleistungskatalog gehören oder in Deutschland nicht erhältlich sind. In diesem Fall wäre es der Import von Fycompa® aus einem anderen EU-Land auf Kosten der Krankenkasse.

Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich so früh wie möglich mit dem Arzt in Verbindung zu setzen.

Weitere Informationen:


www.presseportal.de/pm/80515/3166565

Susanne Fey, Wuppertal