"Hier werden Leute fit gemacht"

Auch die Politik gratulierte zum 10-jährigen Jubiläum der WeM München (v.l.: Bezirkstagspräsident Josef Mederer, SPD-Stadtrat Christian Müller, Sabine Fey und Alexander Thomas (beide Innere Mission München), Ministerialdirektor Friedrich Seitz vom Bayerischen Sozialministerium

10 Jahre Wohnen für epilepsiekranke Menschen in München:


Auf die Notwendigkeit, behinderten Menschen mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, hat der oberbayerische Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) hingewiesen. Anlässlich des zehnten Geburtstages der Wohngemeinschaft für epilepsiekranke Menschen (WeM) der Inneren Mission München Anfang Juli sagte er: „Hier werden Leute wieder fit gemacht für ein weitgehend eigenständiges Leben.“

Darüber hinaus hob Mederer die Vorreiterrolle der bayernweit einzigartigen Wohngemeinschaft hervor: „Epilepsie war vor zehn Jahren noch wissenschaftliches Neuland.“ Doch hier werde seit langem Menschen geholfen, „die durch alle Raster fallen“.

Das Engagement der Mitarbeitenden der Einrichtung lobte Friedrich Seitz, Ministerialdirektor im Bayerischen Sozialministerium: „Was hier gelebt wird, ist christliches Menschenbild – vor allem die Personalität der Menschen kommt zum Ausdruck.“ Zehn Jahre WeM bedeute zehn Jahre „gelebte Inklusion“ und neue Behindertenarbeit. Die Einrichtung bleibe auch nicht stehen, betonte Seitz weiter. Mit dem ambulanten Unterstützten Wohnen sei das Betreuungsangebot weiterentwickelt worden. „Dafür spreche ich Ihnen allen den Respekt meines Hauses aus.“

Stadtrat Christian Müller (SPD) sicherte der Wohngemeinschaft finanzielle Unterstützung zu. „Trotz schwieriger Haushaltslage werden wir im Sozialbereich nicht kürzen.“ Mit den bisherigen Zuschüssen könne weiterhin gerechnet werden.

Trotz der Zusicherungen bereiten Sabine Frey, Abteilungsleiterin Sozialpsychiatrie und Epilepsie bei der Inneren Mission, die Finanzierungsprobleme der Einrichtung Sorge: „Ich wünsche mir, dass WeM noch lange Bestand hat und nicht dem Sparzwang zum Opfer fällt.“

In der Wohngemeinschaft für epilepsiekranke Menschen werden acht Bewohnerinnen und Bewohner von Fachkräften betreut, damit sie später wieder ein weitgehend selbstständiges Leben in einer eigenen Wohnung führen können. Beim Unterstützten Wohnen leben die Klienten in ihrer eigenen Wohnung, erhalten jedoch nach individuellem Bedarf Hilfe bei der Tagesstrukturierung und bei lebenspraktischen Fragen.
Julia Kreissl

Weitere Infos und Kontakt

Wohnen für epilepsiekranke Menschen (WeM)
Alexander Thomas, Dipl. Soz.-Päd. (FH)
Segenstraße 7
81735 München
Tel. 089 – 450 117 10
Fax 089 – 450 117 09
E-Mail: wem(at)im-muenchen.de
Internet: www.wohnen-epilepsie.de


Bild – Quelle: Innere Mission, München