Lieber Herr Professor Janz,

Professor Janz - Quelle: epiKurier

ich möchte Ihnen auf diesem Weg ganz herzlich zu Ihrem 95. Geburtstag gratulieren!

In meinen 15 Jahren Epilepsie-Arbeit habe ich viele interessante und engagierte Menschen kennengelernt, aber Sie haben mich bei meinen ersten Gehversuchen (eigentlich war es eher ein Sitzversuch) auf dem Gebiet der Epilepsie sehr beeindruckt. Es war in Münster bei einem Kolloquium „Epilepsie und Literatur“. Damals beschrieben Sie das Geschwind-Syndrom, dessen Symptome ziemlich gut auf meinen Sohn zu passen schienen. Aber als Mutter einen so berühmten Professor, nach dem sogar ein Epilepsiesyndrom benannt wurde, nach den entsprechenden Literaturstellen fragen? Ich fasste mir ein Herz und bat Sie in einem Brief um nähere Informationen zu diesem Syndrom. Postwendend kam eine sehr nette Antwort von Ihnen - mit den entsprechenden Literaturstellen in Kopie. Auf meinen Sohn traf das fragliche Syndrom nicht zu, aber diese prompte Reaktion vom Grandseigneur der Epileptologie hat mir sehr imponiert!

Seither hatte ich noch einige Male Gelegenheit, Vorträge von Ihnen zu hören und mich mit Ihnen persönlich zu unterhalten. Die Empathie und Besonnenheit, mit der Sie von Ihren Patienten erzählen, das große Wissen über Epilepsie, weit über den medizinischen Kontext hinaus, fasziniert mich jedes Mal. Ihr Engagement für Menschen mit Epilepsie und vor allem für die Stiftung Michael ist bewundernswert. Und viel zu umfangreich, als dass ich es jetzt hier alles aufzählen könnte.

Ich wünsche Ihnen noch viele glückliche und vor allem gesunde Jahre!

Herzlichst Ihre Susanne Fey