In einer Welt im Nirgendwo:

Tagebuch einer Mutter

Autorin: Silke Schröder
Jonah Verlag, 1. Auflage (September 2011)
ISBN-13: 978-3000351082
176 Seiten, Preis: € 14,90
 

Die Tochter von Silke Schröder, der Texterin von CARLA, erkrankte im 2. Lebensjahr an einer schweren, therapieresistenten Epilepsie mit unzähligen Anfallsserien. Nach 12 Jahren wurde sie im Jahr 2005 plötzlich, wie aus heiterem Himmel, anfallsfrei und ist es bisher geblieben.

In ihrem Buch „In einer Welt im Nirgendwo: Tagebuch einer Mutter“ veröffentlicht die Autorin persönliche Texte und Gedichte, die sie in dieser schwierigen Zeit niedergeschrieben hat und die dem Leser einen ganz besonderen Einblick in ein Leben bieten, dessen Rhythmus von Anfallsserien bestimmt wurde. Verse aus dem Alten und Neuen Testament werden den persönlichen Texten als Quelle der Kraft und der Hoffnung gegenübergestellt.

Insbesondere Eltern epilepsiekranker Kinder werden ihre Gedanken und Gefühle in diesem Buch wieder finden, auch wenn das Thema Glaube bisher keine große Rolle in ihrem Leben spielt. Alle anderen Leser lässt es verstehen, wie stark und tief die Erkrankung Epilepsie in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen eingreift. Unbedingt LESEN!

Bezugsquelle: direkt über Jonah Verlag per Mail info(at)jonah-verlag.de oder im Buchhandel

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg 

Anmerkung der epiKurier-Redaktion:
In den nächsten epiKurier-Ausgaben werden wir in (un)regelmäßigen Abständen Auszüge aus diesem Buch veröffentlichen!

Lisa, fast Da-Heim

Autoren: Michaela Witt, Anna Donska
Herausgeber: Dominikus-Ringeisen-Werk, 1. Auflage (2010)
ISBN 978-3000322327
47 Seiten, Preis € 12,80

Hier wird die Geschichte von Lisa und von ihrer Familie erzählt: Lisa ist 8 Jahre alt und behindert, sie zieht in ein Heim. In leichter und kindgerechter Sprache, liebevoll illustriert, wird erzählt, wie es dazu kam.

Sie hat noch eine kleine Schwester, die Eltern konnten den Bedürfnissen von Lisa nicht mehr gerecht werden. An jedem zweiten Wochenende besucht Lisa ihre Eltern. Das Buch informiert Kinder und bereitet sie auf einen Einzug ins Heim oder in ein Internat vor. Es macht Mut und Lisa zeigt dem Leser sehr realistisch, dass der Auszug ganz viele Vorteile hat. Feste Aufgaben im Alltag, aber auch viele neue Freunde, die zuvor im elterlichen Zuhause vermisst wurden. 

Im „Erwachsenen-Teil“ des Buches werden Hintergründe, die Vorgehensweise und viele Informationen zum Thema: „Wohnen in einem Heim“ vermittelt. Dieses Buch kann zum Abbau von Vorurteilen und Ängsten sehr viel beitragen - sowohl bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen als auch bei ihren Angehörigen. Ich wünsche diesem Buch viele Leser!

Margret Meyer-Brauns, München



Willkommen in der Mutzone:

Cover: Partner statt Patient

Sei kein Frosch, trau Dich!

Autorin: Bea Engelmann
Carl-Auer Verlag, 1. Auflage (September 2011)
ISBN-13: 978-3896707932
178 Seiten, Preis: € 17,95

Was ist Mut? Warum brauchen wir ihn? Was bringt uns dazu, mutig zu sein? Mit diesen und vielen anderen Fragen zum Thema Mut beschäftigt sich dieses Buch. Die Autorin Bea Engelmann zeigt auf, wie jeder seine eigenen Grenzen entdecken, in seinem eigenen Rahmen mutig sein und ein selbst bestimmtes Leben führen kann.

Sie geht davon aus, dass jeder, unabhängig von seiner jeweiligen Lebensgeschichte, den Mut aufbringen kann, sich selbst und dem Leben zu vertrauen. Mit vielen praktischen Mut-Mach-Übungen, -Ritualen und -Tipps will sie die Leser anregen, ein neues Selbstbewusstsein zu entwickeln und persönliche Träume zu verwirklichen. Ihr vorgestelltes 7-Zonen-Mut-Modell soll dabei helfen, eigene Blockaden aufzulösen und seine ganz individuelle Strategie zu finden, um Mut auch als Kraftquelle für mehr Lebensfreude zu entdecken.

Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit vielen hilfreichen Mut-Mach-Beispielen aus der psychologischen Praxisberatung der Autorin, das zu neuen erstaunlichen Sichtweisen auf das eigene Leben führen kann - empfehlenswert! 

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg 


episoden: Menschen mit und ohne Epilepsie erzählen

Portraits Paula Lanfranconi, Fotofgrafien Giorgio von Arb
Herausgeber: Schweizerische Epilepsiestiftung
Neue Zürcher Zeitung NZZ Libro; Auflage: 1., Aufl. (14. Dezember 2010) 
ISBN: 978-3038236597
Preis 34,-- €

Die Jubiläumsschrift der Schweizerischen Epilepsiestiftung (kurz EPI genannt) ist eine beeindruckende Sammlung von Portraits epilepsiebetroffener Menschen. Sie sind ganz unterschiedlich, jung oder alt, aus allen Schichten und in verschiedenen Berufen tätig. Gemeinsam ist allen die Unvorhersehbarkeit des nächsten Anfalls, des möglichen Kontrollverlusts, der kurzzeitigen Beeinträchtigung von Bewegung, Wahrnehmung und/oder Bewusstsein.

In einfühlsamen Portraits stellt Paula Lanfranconi diese Menschen vor, erzählt Episoden aus ihrem Leben, ergänzt durch beeindruckende Fotos von Giogio von Arb. Aber auch Mitarbeiter der EPI berichten über ihre Tätigkeit und wie die Beziehung zu Menschen mit Epilepsie sie beeinflusst. 

Im zweiten Teil des Buches wird die Geschichte der EPI anhand alter Fotografien und Texte dargestellt und die moderne EPI vorgestellt.

Susanne Fey, Wuppertal

Kinder beim Arzt

Ein Vorlesebuch für Kinder

Autoren: Christine Dröge, Rupprecht Thorbecke, Christian Brandt
Mit Tipps für Eltern
Dr. Michael Krins, Mechthild Runneborn
ISBN:978-3-00-033706-2
Preis: 19,80 €

Was macht eine „Selbsthelferin“ auf einem Ärztekongress, wenn alle Ärzte in den Vorträgen sind und es am Informationsstand des eigenen Verbands zu langweilig wird? Ganz klar, sie geht bei anderen Ausstellern stöbern. Als Bibliomanin und bekennender Oma fällt mir am Stand einer Versandbuchhandlung inmitten aller Fachbücher ein Bilderbuch ins Auge: Kinder beim Arzt. Zuerst bin ich nur neugierig, ob etwas über das EEG drinsteht, für Kinder mit Epilepsie eine Routine-Untersuchung, und blättere kurz durch. Und siehe da, auf S. 77 werde ich fündig. 

Mit wunderbar einfühlsamen Portraitaufnahmen der kleinen Patienten und ganz kurzen Texten werden in diesem Buch die verschiedenen „Stationen“ in der Kinderarztpraxis beschrieben, von der Anmeldung über das Warten bis hin zu den verschiedenen Untersuchungen bei der Vorsorge, aber auch spezielle Untersuchungen bei kranken Kindern werden nicht vergessen (wie z. B. das EEG). Dabei wird nichts beschönigt, auf den Fotos sieht man auch weinende Kinder, die überhaupt nicht damit einverstanden sind, was gerade mit ihnen passiert. Kleine Tipps und Informationen für Eltern ergänzen dieses gelungene Bilderbuch. 

Besser als mit diesem Buch kann man Kinder nicht auf den Arztbesuch vorbereiten.

Susanne Fey, Wuppertal