116 117 – Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Medizinische Hilfe in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen

Husten und Schnupfen mit hohem Fieber, Brechdurchfall mit nicht enden wollendem Erbrechen, Hals- oder Ohrenschmerzen, die nicht auszuhalten sind, Harnwegsinfekte, kleine Schnittverletzungen, die zu groß sind für ein Pflaster… und das außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes?

Ein bekanntes Szenario, welches viele Patienten in die Notfallambulanzen der Krankenhäuser pilgern lässt, wo sie Stunde um Stunde warten, weil lebensbedrohliche Notfälle zuerst behandelt werden müssen. Dabei würde ein Besuch beim Hausarzt ja ausreichen, wenn es nicht Samstag, Sonntag, Feiertag, Abend oder Nacht wäre.

Für solche Fälle gibt es den ärztlichen Bereitschaftsdienst, der unter der kostenfreien (auch mit dem Handy!) bundeseinheitlichen Rufnummer 116 117 zu erreichen ist. Dort erfahren Patienten, wo die nächste Bereitschaftsdienstpraxis ist. Die Rufnummer ist grundsätzlich außerhalb der regulären Sprechzeiten erreichbar – in Bayern, Berlin und Hessen sogar rund um die Uhr.

Der Bereitschaftsdienst hilft bei Erkrankungen, mit denen Sie normalerweise einen Arzt in einer Praxis aufsuchen würden, die Behandlung aber aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann.

In lebensbedrohlichen Fällen alarmieren Sie bitte den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112, also z. B. bei Bewusstlosigkeit oder erheblicher Bewusstseinstrübung, schwerer Atemnot, starken Brustschmerzen oder Herzbeschwerden, starken, nicht stillbaren Blutungen, starken Verbrennungen, Knochenbrüchen. Die Notaufnahme beziehungsweise Rettungsstelle am Krankenhaus ist vor allem für solche lebensbedrohlichen Notfälle vorgesehen.

Bei eingewachsenen Fußnägeln, die seit Tagen schmerzen, wochenlangem Husten, der sich weder verbessert noch verschlimmert, oder ähnlichem kann man auch überlegen, ob es sich nicht bis zum nächsten Werktag aushalten lässt. Der Arzt des Vertrauens ist immer ein guter Ansprechpartner!