Folsäure und Phenytoin

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Phenytoin ist ein antiepileptischer Wirkstoff, der zur Behandlung bestimmter Anfallsformen eingesetzt wird. Zum Indikationsgebiet gehören fokal eingeleitete generalisierende und generalisierte tonisch-klonische Anfälle sowie einfache und komplexe Partialanfälle.

 

Phenytoin hemmt die Ausbreitung von Krampfpotenzialen in der Hirnrinde und beeinflusst auch die Erregungsbildung und -ausbreitung im Herzen. Der Wirkstoff besitzt ein hohes Wechselwirkungspotential So senken zum Beispiel Ciprofloxacin (Antibiotikum) oder Ritonavir (bei HIV-Erkrankung) die Plasmakonzentration von Phenytoin. Benzodiazepine oder nicht-steroidale Antirheumatika können beispielsweise die Serumkonzentration erhöhen.

 

Folsäure, die z. B. in der Schwangerschaft gegeben wird, kann den Blutspiegel des Antikonvulsivums senken und so gegebenenfalls die Krampfbereitschaft erhöhen. Vor allem höhere Dosen können den krampflösenden Effekt von Phenytoin umkehren. Um das Risiko einer Abschwächung der Arzneimittelwirkung zu umgehen, sollte nicht mehr als 1 mg Folsäure pro Tag eingenommen werden.

 

Der menschliche Körper kann diesen Nährstoff nicht selbst herstellen und muss ihn deshalb über die Nahrung aufnehmen. Gute Lieferanten sind beispielsweise grünes Gemüse wie Spinat und Salate, Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse, Orangen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Leber und Eier. Die in Lebensmitteln vorkommenden Folate und die synthetische Folsäure haben eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit.

 

Susanne Fey, Wuppertal

Quelle: www.apotheke-adhoc.de

 

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