Ein Nachruf auf Renate Windisch

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„Wir müssen uns gemeinsam für die Belange epilepsiekranker Menschen einsetzen!“

 

Ende der 1990er Jahre lernte ich Renate Windisch erstmals persönlich kennen. Ort unserer ersten Begegnung war das Epilepsiezentrum Vogtareuth, dort gastierte die von ihr und Prof. Dr. Frank-Ludwig Glötzner ins Leben gerufene Fachkonferenz Epilepsie Bayern.

 

Beeindruckend war ihre Gabe, Menschen für die Belange epilepsiekranker Menschen und deren Familien zu gewinnen. Im Gedächtnis bleibt vor allem ihr beherzter Einsatz gegenüber den Verantwortlichen aus Politik und Sozialverwaltung. In der Sache immer fundiert, vor allem aber menschlich, appellierte Renate Windisch an die Verantwortungsbereitschaft ihrer Mitstreiter aus Ministerien und Bezirken: „Wir müssen uns gemeinsam für die Belange epilepsiekranker Menschen einsetzen!“

 

Eines ihrer zahlreichen Leuchtturmprojekte war die Gründung der bayerischen Epilepsie-Beratungsstellen – ein Novum in Bayern und noch heute unerreichter Vorreiter in der bundesdeutschen Versorgungslandschaft! Als wichtigen Mitstreiter gewann Renate Windisch Dr. Kurt Fürnthaler, der seinerzeit als Ministerialrat des bayerischen Sozialministeriums die Kontakte zu den Kostenträgern vertiefte und mithalf, mit der Diakonie München die Schaffung der ersten spezialisierten Beratungsstelle auf den Weg zu bringen.

 

Heute – 25 Jahre nach Gründung der Epilepsie-Beratungsstellen – trauern wir um Renate Windisch, die am 8. März 2021 überraschend verstarb. Stellvertretend für alle Mitarbeitenden und Trägervertreter der Epilepsieberatungen aus allen sieben bayerischen Bezirken danken wir Renate Windisch für ihren unermüdlichen und gewinnbringenden Einsatz.

 

Wir werden sie als Begründerin der Epilepsie-Beratungsstellen in Bayern dankbar in Erinnerung behalten!

 

Peter Brodisch, EpilepsieBeratung München
im Namen aller bayerischen Beratungsstellen