Nebenwirkungen von Medikamenten bei Hitze

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Unsere Sommer werden immer heißer – das hat nicht nur Auswirkungen auf unseren Kreislauf oder die Sonnenbrandgefahr, auch bei bestimmten Medikamenten kann es zu Problemen kommen. Sie können die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen oder zu einem verringerten Durstgefühl führen. Darauf weist die deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) in ihrem Hintergrundpapier vom Juni 2019 hin.


In der Liste der Medikamente, die bei Hitze Probleme bereiten können, finden sich u. a. Topiramat (Hitzegefühl als Nebenwirkung, Erhöhung der Körpertemperatur durch verringertes Schwitzen), Carbamazepin (verringertes Durstgefühl). Allgemein sagen die Autoren, dass Medikamente, die sedierend wirken – wie z. B. Benzodiazepine, Antiepileptika, Neuroleptika, Antidepressiva, Antihistaminika – die Wahrnehmung einer Hitzeerschöpfung reduzieren können.

Detailliertere Angaben sind in der Originalveröffentlichung zu finden.

Susanne Fey, Wuppertal

 

Quelle:
Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)

www.klimawandel-gesundheit.de

Weitere Infos: www.gelbe-liste.de

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Tipp:

Arzneimittel reagieren unterschiedlich auf hohe Temperaturen – und Hitzeschäden sieht man ihnen meist nicht an. Besonders empfindlich sind Medikamente mit flüssiger oder weicher Konsistenz wie Zäpfchen, Salben, Säfte, Cremes, aber auch Wirkstoffpflaster und Sprays. Widerstandsfähiger sind Tabletten und Dragees – aber auch sie sollten nicht dauerhaft über 25 Grad gelagert werden.

 

Arzneimittel sollten grundsätzlich kühl, aber nicht zu kalt, aufbewahrt werden – denn sowohl heiße als auch frostige Temperaturen können die Wirksamkeit verändern. Bei manchen Medikamenten, wie z. B. Blutdrucksenkern, muss eventuell die Dosis in den heißen Sommermonaten angepasst werden. Schauen Sie deswegen im Zweifelsfall lieber genau in den Beipackzettel und suchen Sie ärztlichen Rat! In vielen Fällen befinden sich die Lagerungshinweise auch auf der Umverpackung.