Projekt „Lebensfeder“ gestartet

Rückblick auf die erste Ferienbetreuung des epilepsie bundes-elternverbands e.v.

Das neu gegründete Projekt „Lebensfeder“ mit einer Ferien- und Freizeitbetreuung durch den epilepsie bundes-elternverband e.v. (e.b.e.) konnte endlich in den Herbstferien 2020 starten. Der Verband greift damit die Bemühungen der örtlichen Eltern-Selbsthilfegruppe auf, eine Ferienbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung anbieten zu können. Dies ermöglicht es den Eltern, auch in den Ferien ihrem Beruf nachzugehen.

Durch die Kooperation der Mira-Lobe-Schule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung in Dortmund, hatten wir den Raum dafür, um die verlässliche Betreuung umzusetzen. Wir durften deren große Aula für unsere Kreativ-Aktionen, das Mittagessen und den Lesekreis zur Entspannung nutzen. Wir fingen mit einer kleinen Gruppe von neun Kindern an, welche alle Schüler der Mira-Lobe-Schule sind. Die Betreuung fand in beiden Herbstferienwochen vom 12. bis zum 23. Oktober 2020 statt jeweils von 08:30 bis 15:30 Uhr täglich.

Beim Start am Montag merkten wir schnell, dass ein durchorganisierter Plan in der Praxis nicht umsetzbar ist. Wir mussten uns alle erstmal zusammenfinden und die Planung neu gestalten. An den darauffolgenden Tagen begannen wir den Morgen jeweils mit einem Begrüßungsspruch. Anschließend packten alle Kinder ihr Frühstück in den Bollerwagen und wir marschierten los zum nahegelegenen Schultenhof, einem Biolandhof mit Hofladen und vielen Tieren – www.schultenhof-dortmund.de.

Dort angekommen besuchten wir natürlich zuerst die Tiere wie z. B. Schweine, Hühner, Gänse und ein Pferd. Im angrenzenden Wald bauten die Kinder Tipis mit Hilfe von gesammelten Stöcken und balancierten mit Hilfestellung von unserer Seite auf umgestürzten Bäumen, die wir im Anschluss als Sitzgelegenheit zum Frühstück nutzten.

Um danach wieder in Bewegung zu kommen, machten wir Fangspiele und sogar eine Waldrallye: Dafür bekamen die Kinder eine leere Schachtel, in der sie vier verschiedene Naturmaterialien sammeln sollten. Die konkrete Aufgabe war, ein gelbes und ein Ahornblatt, eine Eichel und eine Kastanie zu suchen – was uns allen viel Spaß machte. Zum Mittag- essen waren wir immer rechtzeitig zurück an der Schule. Auf Wunsch eines Kindes gab es immer einen Spruch vor dem Essen, den wir gemeinsam aufsagten. Danach halfen alle, das Geschirr sauberzumachen und wegzuräumen.

Die Zeit nach dem Essen verbrachten wir mit einem Entspannungskreis, meistens wurde ein Buch gelesen. Im Anschluss hatten wir alle wieder Kraft und Energie für die Kreativ-Werkstatt, in der wir viele verschiedene Sachen herstellten. Jedes Kind bekam eine Jutetasche, die es mit Namen oder anderen Malereien selbst gestalten konnte.

Zusammen erstellten wir ein besonderes Bild mit den Handabrücken der Kinder – dieses soll weiterwachsen bei den nächsten Ferienbetreuungsangeboten.

Es entstanden auch noch Dinge wie Windfänger mit Herbstdekoration, Kastanienwurf, Kastanienherz und aus Ton formten wir verschiedene Tiere, Figuren oder Perlen. Am Ende der Kreativwerk-statt erstellten wir ein Teelichtglas, welches wir individuell mit Seidenpapier, gepressten Blättern und Glitzersteinen beklebten.

Aber auch die Bewegung kam nicht zu kurz, denn bevor der Tag zu Ende war, hatten alle auf dem Schulhof die Möglichkeit des Kettcar-Fahrens oder Freispiels.

Highlight in der Ferienbetreuung war ein Ausflug in den Rombergpark in Dortmund. Wir fuhren alle zusammen mit dem Bus dorthin und sahen uns den botanischen Garten an. Alle Kinder waren begeistert von der wunderschönen Natur – und natürlich vom Busfahren. ;-)

Die Kinder untereinander verstanden sich sehr gut und unterstützten sich gegenseitig – wahrscheinlich, weil sie sich von der Schule her kannten.

In unserem neu aufgestellten Team verlief alles sehr harmonisch und humorvoll. Wir hatten uns trotz der neuen Situation gut organisiert. Auch die in Bezug auf Corona getroffenen Hygienemaßnahmen verliefen problemlos.

Viele Eltern haben uns positive Rückmeldungen ihrer Kinder gesendet und sich für die tolle Arbeit bedankt. Ein persönliches Treffen mit den Eltern konnte aufgrund der Pandemie leider nicht stattfinden – wir hoffen, dass wir dieses im Laufe des Jahres nachholen können.

Für uns alle war es eine sehr positive, schöne und erlebnisreiche Zeit. Wir  freuen uns schon auf die nächste Ferienbetreuung!

Mirjam Khodja

Kontakt Elterngruppe:

Nadine Benzler und Mireille Schauer

EEG – Epilepsie-Elterngruppe Raum Dortmund

Tel.: 02302 2052859

Kontakt Ferienbetreuung:

e.b.e.

epilepsie bundes-elternverband e.v.

Projekt Lebensfeder

Mireille Schauer, Tel.: 0231 5588248

Mirjam Khodja, Tel.: 0179 4606999

kontakt(at)epilepsie-elternverband.de

www.epilepsie-elternverband.de

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