Wundpflege im Mund nach Zungenbiss

Kamille als Extrakt oder als Tee lindert Beschwerden nach einem Zungenbiss
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Tipps für die Selbstmedikation

 

Im Zuge der Beratungsgespräche in meinem Praktikum in der Epilepsieberatungsstelle Würzburg fiel mir auf, wie sehr und wie lange manche Klienten unter den Verletzungen im Mundraum nach einem Zungenbiss leiden.

 

Durch meine langjährige Erfahrung als Pharmazeutisch-technische Assistentin in der Apotheke fiel mein Blick sofort auf die möglichen unterstützenden Maßnahmen, welche in der Selbstmedikation getroffen werden können.

 

Es gibt Möglichkeiten, Beschwerden eines Zungenbisses durch verschiedene Heilmittel zur Unterstützung der körpereigenen Wundheilung zu verkürzen und zu mildern. Zur Entzündungshemmung und zur Förderung einer schnellen Wundheilung der Mundschleimhaut sind pflanzliche sowie auch chemische Wirkstoffe anwendbar:

 

Kamille als Mittel der Wahl verschafft mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung als Extrakt in Form von Mundspülungen oder Mund- und Rachensprays Linderung. Weitere Arzneipflanzen mit desinfizierender Wirkung wie z. B. der Salbei helfen, bakterielle Infektionen der Wunden im Mundraum einzudämmen. Kamille und Salbei können ebenso in Form von Teezubereitungen getrunken werden. Außerdem kann der Wirkstoff Dexpanthenol als Lösung oder in Form von Lutschtabletten für eine schnellere Wundheilung der Mundschleimhaut angewendet werden. Zink, zum Beispiel als Lösung oder Lutschtabletten eingenommen, bewirkt ebenso eine schnellere Heilung der Mundschleimhaut.

 

Harte, saure, salzige sowie scharfe Speisen und Getränke sollte man in dieser Zeit eher meiden. Zudem helfen Kaugummis und weiche Pastillen, den Speichelfluss anzuregen, was wiederum die Mundschleimhaut schneller erholen lässt.

 

Bei tiefen Wunden oder Infektionen sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.

 

Sabrina Matiaschek, PTA

Praktikantin Epilepsieberatungsstelle Unterfranken