Reisen mit Epilepsie

  • Ist die ärztliche Versorgung im Notfall im Reiseland bzw. während der Reise so, dass ich unbesorgt fahren kann?


Katja mit 13 Jahren in Paris (Disneyland)Grundsätzlich gilt, dass der ärztliche Standard in Europa, Nordamerika, Australien, Südafrika und Japan ähnlich ist. Hier bestehen also keine Bedenken hinsichtlich einer ärztlichen Notversorgung. In Afrika, Mittel- und Südamerika sowie dem übrigen Asien gibt es große Unterschiede hinsichtlich Hygiene und ärztlicher Versorgung. Personen, die häufiger ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, sollten sich vorher genaue Informationen über ihren Urlaubsort einholen. Bei Reisen innerhalb der EG sollte rechtzeitig vor Reisebeginn der in der EG gültige Krankenschein (E 112) bei der jeweiligen Krankenkasse angefordert werden.
Während der Reise selbst stehen v.a. in Europa an Flughäfen und größeren Bahnhöfen Notambulanzen und andere betreuende Einrichtungen (z.B. Bahnhofsmission) zur Verfügung. In Zügen gibt es teilweise Behindertenabteile.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, während der Reise einen Notfallausweis oder ein SOS-Amulett sichtbar bei sich zu tragen. Der entsprechende Text sollte mehrsprachig (z.B. Englisch/Französisch/Spanisch) sein. Solche Notfallausweise sind z.B. über den Landesverband Nordrhein-Westfalen (Tel./Fax: 0231/831247) erhältlich.

Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, Saarbrücken


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