Bericht über das Seminar „Anfallskontrolle “ auf dem Wochenendseminar in Hirschberg vom 11.-13.Juli 2003

Die Psychotherapeutin Helga Rühling von der Beratungsstelle Bethel berichtete über ihre Erfahrungen in Elterngruppen, in denen sie zusammen mit der Epileptologin Frau Dr. Elisabeth Korn-Merker und den Eltern nach Wegen gesucht hat, neben der medikamentösen Behandlung die Anfallssituation und die Belastung der Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Alle Kinder hatten komplizierte Epilepsien mit einer unklaren Prognose, die medikamentös nicht vollständig einstellbar waren. Es gab keine spektakulären „Heilungen“ aber viel Entlastung (siehe unten).

In dem gut besuchten Seminar berichteten Eltern und Selbstbetroffene von ihren Versuchen, Anfälle zu beeinflussen oder sogar zu unterdrücken. Mehrere Eltern erzählten von einem günstigen Einfluss von Musik auf ihre Kinder. Andere beobachteten, dass sie mit bestimmten Festhalte-Techniken Anfälle ihrer Kinder unterdrücken konnten. Weibliche Teilnehmerinnen bzw. Töchter-Eltern sahen einen Zusammenhang zwischen dem Mondrhythmus und Anfällen und versuchten sich darauf einzustellen. Mit großem Interesse wurden Erfahrungen aufgenommen, Anfälle mit Akupressur zu unterdrücken: Es gibt einen Punkt unter der Nase, der sehr schmerzhaft ist. Nach Helga Rühlings Erfahrungen können Selbstbetroffene, auch Kinder und Jugendliche, oder auch deren Eltern nach Auren oder zu Beginn des Anfalls mit Druck auf diesen Punkt den Anfall verhindern oder unterbrechen. Am Schluss gab es großes Interesse, den Erfahrungsaustausch fortzuset-zen, z. B. in einem eigenen Wochenendseminar zu dem Thema.

Im Artikel Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterElterngruppe Anfallskontrolle - Kein schneller Weg zum Ziel können einige Erfahrungen über die Elterngruppen nachgelesen werden.