5-Jahre Epilpsieberatung Unterfranken - ein Grund zum Feiern!

Wer am 08.11.2006 den Pavillon des Juliusspitals zur 5-Jahres-Feier der Epilepsieberatung Unterfranken betrat, wurde von Gaius Julius Cäsar und Napoleon Bonaparte begrüßt: Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule waren in die Rollen von prominenten Persönlichkeiten geschlüpft, die eine Epilepsie hatten. Die 140 Gäste, Ärzte, pädagogische Fachkräfte, Betroffene und Angehörige, ließen sich von den hohen Berühmtheiten zu ihren Plätzen geleiten.

 

Oberpflegamtsdirektor Herr Rainer von Andrian-Werburg drückte in seinen einleitenden Worten seine Freude darüber aus, wie gut sich das Angebot der Epilepsieberatung in den letzten fünf Jahren in Unterfranken etabliert hat und mittlerweile zu einem festen Bestandteil in der Versorgung von Menschen mit Epilepsie geworden ist.

 

In einem Anspiel bekamen die Gäste einen Einblick in die tägliche Arbeit in der Beratungsstelle:
Eine Klientin wendet sich an die Epilepsieberatung. Sie hat immer noch Anfälle und daher vor allem Probleme am Arbeitsplatz in einer Druckerei. Im Laufe des Gespräches werden Hilfestellungen zum Umgang mit der Erkrankung erarbeitet und ein Termin für eine Betriebsbegehung vereinbart. Am Maschinenarbeitsplatz vor Ort wird besprochen, wie man diesen für die Betroffene sicher gestalten kann. Danach wird die Umsetzung der technischen Umrüstung telefonisch mit dem Integrationsamt geklärt. In einem späteren Beratungsgespräch berichtet die Klientin, wie sie lernt mit der Erkrankung im Alltag und am Arbeitsplatz zurechtzukommen.

 

In einer kurzen Zusammenfassung präsentierten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle, Simone Fuchs und Henrike Staab-Kupke einige statistische Zahlen, um den Umfang der in den vergangenen Jahren geleisteten Arbeit darzustellen.

 

In den Fachvorträgen wurde von Frau Dr. Bettina Schmitz, Charité Berlin, und Dr. Hans Molitor, Juliusspital Würzburg, auf die Besonderheiten in der Behandlung von Epilepsie bei Männern und Frauen eingegangen. Beide verstanden es, ihren Vortrag sowohl für Fachpublikum als auch für Betroffene und Angehörige gleichermaßen interessant und informativ zu gestalten.

 

Musikalisch wurde die Veranstaltung von kurzweiligen Stücken aus verschiedenen Epochen umrahmt – darunter ein besonderer Programmpunkt: eine musikalische Improvisation. Eine Gruppe hatte sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Phasen eines Anfalls musikalisch darzustellen.

 

 

Zum Rahmenprogramm gehörte außerdem eine Ausstellung der Krankenpflegeschule im Juliusspital: Die Schülerinnen und Schüler präsentierten anhand eines Roten Fadens, welche Bedeutung die Epilepsie in Geschichte und Gegenwart hatte und hat und wie die Menschen damals und heute mit der Erkrankung umgehen.

 

Simone Fuchs, Henrike Staab-Kupke,
Epilepsieberatung Unterfranken