Treffpunkt für Eltern epilepsieranker Kinder

 
Von links nach rechts: eine Mutter, Rose Keller, Katja Friedrich und Susanne Rudolph
Pausengesräche

Eine Selbsthilfegruppe zu gründen, ist immer eine aufregende Angelegenheit. Und vor dem ersten Treffen bewegen wohl jeden Initiator, jede Initiatorin Fragen wie diese:

 

Habe ich bei der Organisation an alles Wesentliche gedacht? 

Habe ich genug und bei allen wichtigen öffentlichen Stellen für die neue SHG geworben?

Wie viele Leute werden überhaupt kommen?

Werden sie sich verstehen? Werde ich die richtigen Worte finden?

Wird es ein zweites Treffen geben?

Undsoweiter.

 

Eine halbe Stunde vor Beginn tauchen die ersten Eltern auf, langsam füllt sich der Raum. Schließlich sitzen 21 Väter und Mütter an den Tischen, die beiden „Stützen“, Rose Keller ( Vorsitzende des Landesverbands der Epilepsie-Selbsthilfegruppen Baden-Württemberg) und Katja Friedrich von der Elterngruppe Biberach/ Ravensburg, die extra angereist kamen, lächeln mir zu. Erleichtertes Aufatmen.

 

Nach den allgemeinen Begrüßungsworten stellen sich die Eltern kurz vor. Alle verbindet  EIN Schicksal:  „Mein Kind hat Epilepsie“. Rasch wird deutlich, wie unterschiedlich jede einzelne Krankheitsgeschichte, jeder Verlauf ist,  wie sehr sich aber die Sorgen und Ängste der Eltern ähneln, wie viele Fragen und Unsicherheiten trotz  ärztlicher Betreuung sie umtreiben. Die Kinder, um die es geht, sind zwischen 2 und 25 Jahre alt. Niemanden stört die große Altersspanne, im Gegenteil: „Wir können von allen etwas lernen!“ Lernen möchten sie auch von Fach-Vorträgen und anderen Angeboten, die im Laufe des Jahres vorgesehen sind. 

 

Katja Friedrich erzählt über ihre Elterngruppe, ermutigt uns mit ihren positiven Erfahrungen und gibt manche wertvollen Tipps. Ganz wichtig: Sich die Zeit geben, einander  kennenzulernen, aufeinander einzulassen,  gegenseitig Vertrauen zu fassen.

 

Doch bereits in der Pause bilden sich kleine, angeregt diskutierende Gruppen, tauschen sich Väter und Mütter untereinander aus. Eine SHG-erfahrene Mutter formuliert es hinterher so: „Es ist eine ganz homogene Gruppe mit ganz inhomogenen Epilepsie-Geschichten, besser könnte es gar nicht sein!“  Nach gut zweieinhalb Stunden wissen wir: Wir wollen uns weiterhin treffen! Und „Neue“ sind jederzeit willkommen!

Susanne Rudolph

Info: Treffpunkt für Eltern epilepsiekranker Kinder Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donaukreis, jeden 1. Freitag im Monat, 20.00Uhr
(Ort wird bekanntgegeben)

 

Ansprechpartner:
Evangelia Vinkow, Tel. 07305/928223
Dr. Marita Gombisch, Tel 0731/407 9986
Susanne Rudolph, Tel 07304/2891