Nachlese zum 5. Treffen junger Erwachsener mit Epilepsie in Bielefeld

Zum fünften Mal traf sich die Gruppe junger Erwachsener mit Epilepsie vom 18.-19.9.2010 in der Klinik Mara in Bielefeld- Bethel.

Am Samstagmittag fanden sich die rund 15 Teilnehmer aus allen Regionen Deutschlands im Tagungsraum der Rehabilitationsabteilung zusammen.

Eröffnet wurde das Treffen mit einer allgemeinen Vorstellungsrunde, in der jeder Teilnehmer seine „Epilepsie-Geschichte“ vorstellte. Hierbei entstanden schon viele Fragen und Themen, die lebhaft diskutiert wurden. Als Ansprechpartnerin stand von Beginn an Frau Ingrid Coban (Ltg. Sozialtherapeutische Dienste) bei allen Fragen zur Verfügung. Durch den persönlichen Erfahrungsaustausch entstanden immer wieder neue Gesprächsfelder:

"Epilepsie und Beruf bzw. Studium/Schule", „Berufsunfähigkeit und Möglichkeiten zur Umschulung“, „Anfallsformen“ und „Behandlungsmöglichkeiten“ waren nur einige der besprochenen Themen.

Für den Abend fanden sich die Teilnehmer, die von auswärts angereist waren, und einige der stationär in Bethel behandelten Patienten, im Hotel Lindenhof zum Essen bzw. Übernachten ein. Dieses Ausbildungshotel des Berufsbildungswerkes Bethel bietet anfallskranken Jugendlichen eine Chance zur beruflichen Ausbildung. Auch der Abend gestaltete sich sehr vergnüglich und bot Gelegenheit, sich auch außerhalb des Themas „Epilepsie“ besser kennenzulernen.

Am Sonntagmorgen stellte sich in einer ärztlichen Gesprächsrunde Herr Dr. Ulrich Specht (Leiter der Rehabilitationsabteilung für Menschen mit Epilepsie und der Station für junge Erwachsene mit Epilepsie, kurz JEEP, in Bethel) den Fragen der Teilnehmer. Außerdem präsentierte er Videos verschiedener Anfälle und erläuterte diese sehr verständlich.

An dieser Stelle möchten wir uns gerne bei der Klinik Mara, dem Verein Sozialarbeit bei Epilepsie e.V., Frau Ingrid Coban und Herrn Dr. Ulrich Specht für die Unterstützung unseres Treffens bedanken!

Das nächste Treffen junger Erwachsener wird am 02. und 03. April 2011 wiederum in Bielefeld stattfinden.

Dafür ist etwas Besonderes geplant, das die Gruppe vom ersten Treffen an zu erreichen suchte: In einem Dokumentarfilm, dessen Drehbuch und Umsetzung mit Hilfe einer professionellen Filmemacherin in den Händen der Gruppe liegen wird, soll dargestellt werden, wie ein junger Mensch mit Epilepsie lebt, mit welchen Problemen und Vorurteilen dieser zu kämpfen hat, aber auch wie „normal“ sich das Alltags-, Berufs- und Studienleben gestaltet und dass Menschen mit Epilepsie eben genau dieselben Leistungen vollbringen können wie jeder andere. Der Film soll außerdem auf Türkisch untertitelt werden.
Für die Umsetzung des Filmes und den DVD- Druck sucht die Gruppe allerdings noch Sponsoren.

Kristin Nahrmann, Bielefeld


Kontakt zur Gruppe junger Erwachsener: