Bunt und abwechslungsreich

Einen Science-Slam-Gewinner live erleben? Das konnte man beim 20-jährigen Jubiläum mit Dr. Bernd Feddersen!
Renate Windisch, Ehrenvorsitzende des LV Epilepsie Bayern, und Peter Brodisch, Leiter der EpilepsieBeratung, eröffneten das abwechslungsreiche Programm.
Karin Kimmerle-Retzer und Florian Liedtke vom Team der EpilepsieBeratung beim Auspacken ihrer ganz persönlichen Beratungs-„Geschenke“
Ein bunt gemischtes Publikum ließ sich die Jubiläumsveranstaltung nicht entgehen.

20 Jahre EpilepsieBeratung München

Am 14.11.2015 feierte die EpilepsieBeratung in München ihr 20-jähriges Jubiläum: So bunt und abwechslungsreich wie die Arbeit der oberbayerischen Beratungsstelle, so vielfältig und farbenfroh präsentierte sich das Veranstaltungs-programm im Kulturhaus Milbertshofen.

Renate Windisch, Ehrenvorsitzende des Landesverbands Epilepsie Bayern e. V., gab einen kurzen Überblick über die Historie der bayerischen Epilepsieberatungen, deren erste vor zwei Jahrzehnten ihre Arbeit aufnahm und mit der Inneren Mission München einen verlässlichen Träger fand. Aus diesen kleinen Anfängen ist inzwischen in Bayern ein flächendeckendes Netz an spezialisierten Beratungsstellen entstanden.

Im Anschluss daran beschäftigte Psychotherapeutin und Buchautorin Dr. Bärbel Wardetzki sich und ihre aufmerksamen Zuhörer mit dem Thema „Krankheit als Kränkung“ und „Wie erhalte ich mein Selbstbewusstsein?“ – trotz oder vielleicht gerade wegen einer chronischen Erkrankung. Kurzweilig und spannend zeigte sie auf, wie sich das Erleben von Kränkung(en) auf den Einzelnen auswirken kann. Die lebhafte Diskussion am Ende ihres Vortrages zeigte, wie sehr dies alle Anwesenden bewegte.

Danach war Dr. Berend Feddersen, Oberarzt und Leiter des Ambulanten Palliative-Care-Teams der Universität München am Klinikum Großhadern, an der Reihe. Wer laut Einladung „Epilepsien richtig erklären: Wie gelingt dies unverkrampft?“ einen ärztlichen Fachvortrag erwartet hatte, lag ebenso richtig wie falsch. Auf wunderbare und kreative Weise stellte er die Entwicklung und die Funktionsweise unseres Gehirns dar und was passiert, wenn es mal nicht so funktioniert, wie es soll. Einfacher und lustiger kann Epilepsie nicht erklärt werden. Wer nicht dabei war, ein Blick auf You-Tube ist zu empfehlen :-)

Nach einer entspannten Mittagspause mit vielen Gesprächen und der Möglichkeit, die Fotoausstellung „Von der Heiligen Krankheit“ von Verena Hägler zu betrachten, zeigte Rupprecht Thorbecke, Medizinsoziologe aus Bielefeld, wie sich bestehende Vorurteile bei Epilepsie in den letzten Jahren entwickelt haben und welche Rechtsurteile gefällt wurden.

Der Abschluss gehörte dann dem Team der Beratungsstelle um Peter Brodisch, dem Leiter der Münchner Beratungsstelle: Karin Kimmerle-Retzer, Gudrun Blaimer, Florian Liedtke und er erzählten anhand von Symbolen ihre ganz persönlichen Höhepunkte, d. h. welches Geschenk und welche Bereicherung die Beratung und Arbeit mit ihren Klienten für sie ist. Auch für Margarete Müller, viele Jahre lang ein wichtiger Teil des Beraterteams und leider im letzten Jahr verstorben, ließen sie gedanklich einen Platz in ihrer Mitte.

Mit einem Dank an die vielen Unterstützer und helfenden Hände im Laufe der vergangenen Jahrzehnte klang ein nicht alltägliches Jubiläum aus.

Herzlichen Glückwunsch nochmals zu 20 Jahren hervorragender Beratungsarbeit, die zu einer tragenden Säule in der Versorgungsstruktur geworden ist und die dafür sorgt, dass Betroffene und ihre Familien ein Netz vorfinden, das ihnen fachlich-kompetente Hilfe und Unterstützung bietet. Danke an dieser Stelle auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Landesverband Epilepsie Bayern e.V.!

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg

Kontakt:

EpilepsieBeratung
Oberanger 43
80331 München
Tel.: 089 54806575
epilepsieberatung(at)im-muenchen.de
www.epilepsieberatung-muenchen.de

 

Bilder – Quelle: EpilepsieBeratung München