Die Dämonen von Lorch

Isabella Benz
Verlag: Ammianus (Oktober 2014)
ISBN: 978-3945025031
350 Seiten, Buch €  13,90


Die Dämonen von Lorch ist ein Mittelalterroman, in dem eine epilepsiebetroffene junge Frau im Mittelpunkt steht. Theodora, Tochter des Vogts, wartet auf die Rückkehr ihres Verlobten Johann aus dem Kreuzzug. Immer wieder auftretende Grand mal-Anfälle bescheren ihr Gedächtnislücken. Festverwurzelt in der mittelalterlichen Vorstellungswelt, die Epilepsie als Besessenheit empfindet, versucht ihr Vater sie zu schützen, indem er sie in der Burg halten möchte. Johann, ihr Verlobter, sieht die Anfälle als ganz normale Krankheit an.

Im Laufe der Geschichte fließt einiges an Blut, tierisches und menschliches, ein Exorzist tritt auf die Bühne und alles, was im Mittelalter an Vorurteilen und Vorstellungen bezüglich Epilepsie üblich war, wird im Laufe der Geschichte aufgefahren.

Ein Kritikpunkt ist die laienhafte Darstellung der Anfälle, die Autorin bedient hier das Klischee, das Epilepsie sich nur in großen Anfällen manifestiert und erweckt den Eindruck, dass sie sich mehr mit den mittelalterlichen Vorstellungen beschäftigt hat, als mit der realistischen Darstellung der Anfälle.

Wer historische Romane mag, findet trotzdem eine spannende Geschichte, die den Leser durchaus zu fesseln versteht.

Susanne Fey, Wuppertal

Sozialarbeit bei Epilepsie 13

Herausgeber Ingrid Coban, Maria Lippold und Norbert van Kampen
Verlag Epilepsie 2000 (Januar 2016)
ISBN: 3-9809998-9-0


In dem neuen Tagungsband des Vereins Sozialarbeit bei Epilepsie sind Beiträge und Materialien der 13. Fachtagung, die diesmal im Epilepsiezentrum Berlin-Brandenburg stattfand, zusammen-gefasst.

Wie in den vorausgegangenen Ausgaben deckt auch dieser Tagungsband ein breites Spektrum der sozialen Arbeit ab. Themen umfassen Gesundheit, Krankheit und Behinderung im kulturellen Kontext (z. B. welche Leistungen sind für Asylsuchende möglich), besondere Behandlungsaspekte (z. B. dissoziative Anfälle, psychische Störungen), Internationales aus Litauen und der Türkei, Ausbildung und Arbeit sowie Inklusion bei Kindern. Die Beiträge sind aktuell am Zeitgeschehen orientiert (Flüchtlingsproblematik) und für alle, die in der sozialen Arbeit mit Epilepsiebetroffenen tätig sind, eine unverzichtbare, praxisnahe Unterstützung.

Der Tagungsband kann über den Buchhandel oder beim Verlag bezogen werden.

Susanne Fey, Wuppertal