Schwarz-weiß: Tot geboren und doch überlebt

Books on Demand (September 2017)

160 Seiten

ISBN 978-3744831246

Taschenbuch € 14,50 / e-book € 11,99

 

Mit 12 Jahren erlebt Detlef Postler seinen ersten Anfall, dem viele weitere folgen, ohne dass die richtige bzw. überhaupt eine Diagnose gestellt wird. Erst drei Jahre später erfolgt die Einstellung auf Medikamente, mit 16 wird ein Tumor als Ursache für die Epilepsie diagnostiziert und eine Kopf-OP durchgeführt.

 

Dieser ersten Operation folgen in den nächsten Jahren drei weitere. Detlef Postler ist wahrscheinlich der einzige Mensch in Deutschland, der sich wegen der Erkrankung viermal insgesamt operieren ließ.

 

Im Buch „Schwarz-weiß“, die Lieblingsfarben des Autors, beschreibt er seine Erfahrungen mit der Erkrankung, seinen schwierigen Weg geprägt von Einsamkeit, Unverständnis und Mobbing. Immer wieder rafft er sich auf und lässt sich nicht unterkriegen. Geduld und Durchhaltevermögen werden schließlich belohnt und nach 28 Jahren Kampf wird er anfallsfrei.

 

Er schildert sehr offen seinen Leidens- und Lebensweg mit Epilepsie, auf dem es Rückschläge und harte Situationen, aber auch viele positive Erlebnisse und Fortschritte gibt, die ihn schließlich zum von ihm gewünschten Ziel führen: Gesundheit! Und es wird auch klar, dass eine solche OP kein „Spaziergang“ ist, sondern intensive Voruntersuchungen und Überlegung verlangt.

 

Mit seinen Zeilen möchte Detlef Postler andere Betroffene motivieren, nie aufzugeben und nie den Mut zu verlieren. Er zeigt auf, wie wichtig der Rückhalt von Angehörigen ist und wie Unwissenheit über die Erkrankung zu Fehlverhalten der Umwelt und Mobbing führen kann.

 

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg

Brief an meinen Sohn

Manuel Bauer (Herausgeber)

Limmat Verlag (Juni 2017)

96 Seiten

ISBN 978-3857918261

Taschenbuch € 17,00 / e-book € 14,99

 

Manuel Bauers Sohn Yorick hat täglich größere und kleinere epileptische Anfälle seit frühester Kindheit, jetzt ist er zehn. Vieles kann sich nicht entwickeln angesichts der Blitze in seinem Nervensystem. Yorick kann nicht sprechen, weder Ja sagen noch Nein, er hat einen Rollstuhl, einen Essstuhl, einen Toilettenstuhl, ein Stehbrett. Das Aufstehen dauert eineinhalb Stunden, das Schlafengehen drei. Der Alltag mit ihm ist zugleich ein Arbeitstag für Manuel Bauer.

 

Yorick liebt Musik und er geht zur Schule, die ganz auf ihn abgestimmt ist. Er hat eine ganze Infrastruktur um sich herum, nicht wie seine Schicksalsgenossin Dolma, die der Vater in Nepal auf ihrer Matte vor dem Haus liegen gesehen hat.

 

Manuel Bauer ist freischaffender Foto-journalist aus der Schweiz, seit 2001 persönlicher Fotograf des Dalai Lama und erhielt zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland:

www.manuelbauer.ch

 

„Brief an meinen Sohn“ ist ein emotionaler und sehr privater Bericht über das Leben des Autors mit seinem behinderten Sohn, den er liebt, der ihn aber auch viel Kraft kostet. Ein kleines, aber feines Buch – sehr berührend!

 

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg