Jubiläum in Kempten und Memmingen

v.l.: U. Titze und B. Eberele begleiten und unterstützen seit mehr als 10 Jahren Betroffene auf ihrem Weg mit der Erkrankung
© Epilepsie Beratung Schwaben-Allgäu

10 Jahre Epilepsie Beratung Schwaben - Allgäu

 

Als letzter Regierungsbezirk in Bayern wurde Schwaben mit einer Beratungsstelle versorgt: 2009 konnte Barbara Eberle in Kempten und Ulrike Titze in Memmingen starten, wenige Monate später nahm Claudia Hackel in Augsburg ihre Tätigkeit auf.

 

Barbara Eberle und Ulrike Titze von der Allgäuer Epilepsieberatung stellten das Booklet „Lebenskunst und Epilepsie“ vor, das aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums gemeinsam mit Betroffenen erarbeitet wurde: Die Jubiläumsveranstaltung für Betroffene im Klinikum Mem-mingen im November 2019 bot hierfür einen passenden Rahmen. Neben einem Arztvortrag von Dr. Schleyer, niedergelassener Neurologe in Memmingen, und einem kurzen Rückblick auf die 10-jährige Tätigkeit der Beratungsstelle stand eine Lesung aus dem Booklet durch die betroffenen Autoren selbst im Mittelpunkt des Nachmittags.

 

„Vom Schönen und Schlimmen“ berichten, vom Alltag erzählen, von Wünschen, Träumen und Hoffnungen – all dies spiegelt sich in der Broschüre „Lebenskunst und Epilepsie – Glauben, dass Neues möglich ist“ wider. 12 Betroffene geben auf 32 Seiten einen berührenden und intensiven Einblick in die Erkrankung. „Das Booklet soll Betroffenen Mut machen“, sind sich die Interviewer Barbara Eberle (Kempten), Ulrike Titze (Mem-mingen), Claudia Hackel und Manfred Hägele (beide Augsburg) einig. Die positive Lebenseinstellung kommt beim Lesen deutlich rüber. Die Betroffenen sind manchmal wahre Lebenskünstler.

Das Booklet wurde herausgegeben vom Landesverband Epilepsie Bayern e.V. mit dem großen Engagement der Vorsitzenden Doris Wittig-Moßner und finanziell unterstützt von der Techniker Krankenkasse.

 

Die beiden Epilepsie-Fachassistentinnen ziehen im Rückblick auf ihre 10-jährige Tätigkeit ein positives Resümee: „Es gibt jetzt mehr Vernetzung und mehr Offenheit unter den Betroffenen. Informationen und Begleitung werden dankbar angenommen.“

 

Rund 500.000 Menschen sind bundesweit aufgrund einer Epilepsie in Behandlung, in Schwaben sind ca. 18.000 Menschen betroffen. Seit der Gründung vor zehn Jahren wurden in Schwaben rund 1.500 Menschen mit Epilepsie beraten und in ihrem herausfordernden Leben begleitet. Das sind manchmal einmalige Gespräche, manchmal aber auch komplexe Begleitungen, bspw. bei Mehrfachbehinderungen, therapieschwierigen Ver-läufen oder drohendem Arbeitsplatzverlust. Zudem wurden 175 Schulungen und 74 Einzelaktionen durchgeführt. Auch gibt es zahlreiche Gruppenangebote sowohl für Betroffene als auch für Angehörige.

 

Träger der Beratungsstellen in Kempten und Memmingen ist die Körperbehinderte Allgäu, Kooperationspartner das Sozialpädiatrische Zentrum Memmingen (SPZ), welches eine pädiatrische Epilepsieambulanz vorhält.

 

Kontakt:

Barbara Eberle

Körperbehinderte Allgäu gGmbH

Immenstädter Straße 27

87435 Kempten

Tel.: 0831 51239181

b.eberle(at)kb-allgaeu.de

Ulrike Titze

Klinikum Memmingen

Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ

Bismarckstraße 23

87700 Memmingen

Tel.: 08331 702600

ulrike.gaeble-titze(at)klinikum-memmingen.de

www.klinikum-memmingen.de

 

Bestelladresse Broschüre:

Landesverband Epilepsie Bayern e.V.

Leharstraße 6

90453 Nürnberg

Tel.: 0911 18093747

kontakt(at)epilepsiebayern.de

www.epilepsiebayern.de