Epilepsie-Medikamente und Knochendichte

Ältere Epilepsie-Medikamente können den Knochen schaden, so der Hinweis einer Mitteilung der Schweizerischen Epilepsie-Liga vom August 2023.

 

Bestimmte anfallssuppressive Medikamente, über Jahre genommen, können die Knochendichte verringern und damit Osteoporose (Knochenschwund) verursachen.

 

»Wir empfehlen allen Betroffenen über 50, die mindestens zehn Jahre ein älteres Epilepsie-Medikament genommen haben, unbedingt mit einer Arztperson über die Möglichkeit einer entsprechenden Vorsorge-Untersuchung (Knochendichtemessung »DXA«) zu reden«, sagt Markus Gschwind, leitender Neurologe am Kantonsspital Aarau. »Etliche Studien belegen, dass die Gefahr von Knochenbrüchen nach einer längeren Einnahme solcher Medikamente erheblich steigt.«

 

Relevante Wirkstoffe: Carbamazepin, Cenobamat, Eslicarbazepin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Topiramat, Valproat 

 

Link zum Original-Artikel:

www.epi.ch/knochendichte-bessere-vorsorge-fuer-epilepsiebetroffene/

Die Osteoporose ist eine schleichende Knochenerkrankung. Sie baut im ganzen Skelett Knochensubstanz ab und verändert die Struktur der Knochen: Diese werden porös, instabil und laufen Gefahr, bei geringer Belastung oder sogar ohne erkennbare Ursache zu brechen. Eine Osteoporose kann schon in jungen Jahren auftreten, ist aber überwiegend ein Gesundheitsproblem älterer Menschen.