Epilepsie Beratung für die Oberpfalz eröffnet

Bild: kreative Klänge von den Musikern Kaiser und GrobmeierRegensburg. Die Katholische Jugendfürsorge hat im Oktober eine Epilepsie Beratungsstelle in Regensburg eröffnet. Sie ist die vierte Beratungsstelle dieser Art in Bayern, neben München, Coburg und Passau in einem geplanten flächendeckenden Netz, das landesweit entstehen wird. Das Einzugsgebiet der Epilepsie Beratung Regensburg ist der gesamte Oberpfälzer Raum und angrenzende Bezirke. Als eigenständige Einrichtung untersteht sie der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge. Direktor Dr. Josef Schweiger erinnerte an die Zusammenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, der Regierung und dem Bezirk Oberpfalz mit der Katholischen Jugendfürsorge beim Aufbau dieser Beratungsstelle. Sie bietet kostenlose und vertrauliche Beratung, Unterstützung und Informationen für Betroffene jeden Alters sowie deren Angehörige und andere Ratsuchende. "Die Beratungsstelle sieht sich als Erweiterung und Ergänzung zu dem bereits bestehenden medizinischen Beratungs- und Behandlungsangebot und den Angeboten der Selbsthilfe", so Petra Klein, Diplom Sozialpädagogin (FH), die Leiterin der neuen Beratungsstelle. Sie wird den Klienten zum einen Informationen zur Verfügung stellen, zum anderen in der Beratungsarbeit gemeinsam mit den Klienten eine klare Fragestellung erarbeiten, an Lösungsansätzen arbeiten und die individuelle Ressourcen berücksichtigen. Neben dem Beratungsangebot zu persönlichen, familiären, pädagogischen, beruflichen oder rechtlichen Fragen werden Gruppen- und Schulungsangebote zum Thema Epilepsie entstehen. Die medinizinische Behandlung von Anfallskranken ist in jedem Fall die Aufgabe des betreuenden Arztes. "Die Epilepsie ist die häufigste chronische Erkrankung des Gehirns, etwa ein Prozent aller Menschen erkranken an einer Epilepsie," so Dr. Bernhart Ostertag, ärztlicher Leiter im Regensburger Kinderzentrum St. Martin. Er hatte maßgeblich an der Entstehung der Beratungsstelle mitgewirkt. "Leider werden trotzdem in der Öffentlichkeit die Epilepsien nur selten angesprochen, die meisten Mitbürger haben über diese Krankheit nur sehr wenige und verschwommene Vorstellungen und diese sind oft mit vielen Ängsten und Vorurteilen belastet," stellte Dr. Ostertag bei der Einweihungsfeier fest. Den Bedarf an Beratungsstellen dieser Art verdeutlichte Renate Windisch, Vorsitzende des Landesverbandes Epilepsie: "Es gibt Erkenntnisse, dass epilepsiekranke Menschen bis zu 23 verschiedene Stellen aufgesucht haben, bis sie richtig behandelt wurden."

Bild: Petra Klein. Dr. Josef Schweiger, Dr. Bernhart Ostertag und Renate WindischDie Epilepsie Beratung Regensburg ist mit einer Sozialpädagogin und einer Teilzeitverwaltungskraft besetzt.

Für eine Terminvereinbarung ist Petra Klein unter der
Telefonnummer: 09 41/40 92-685
oder per
E-Mail: Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailepilepsie.beratung.regensburg(at)t-Online.de
erreichbar.

 



von Michael Eibl Kinderzentrum St. Martin, Regensburg