Seminarnachlese
Entspannung mit Musik, Klang und Rhythmus - so lautete das von der Epilepsieberatung Unterfranken im Oktober 2007 angebotene Seminar.
Rafael Winter (Name geändert) betrachtet ein Landschaftsbild. Im Raum ist eine ruhige und konzentrierte Atmosphäre. Zusammen mit anderen Teilnehmern versucht Herr Winter, die Stimmung des Bildes zu beschreiben und diese in Klang umzusetzen. Es wird viel gelacht und probiert. Am Ende entsteht eine kleine Klanggeschichte, die der übrigen Gruppe präsentiert wird.
Die Teilnehmer sagen, dass sie sich so etwas gestern noch nicht zugetraut hätten. Sie haben erfahren, dass Musik zu Kreativität animiert und Stress abbaut.
Ein ganzes Wochenende lang haben sich die Teilnehmer beim Workshop mit den Themen Stress, Entspannung und Musik beschäftigt. Alle kennen den Teufelskreis, dass Stress Anfälle auslösen und ein Anfall mit seinen Folgen wiederum zum Stress werden kann, genauso wie die Angst vor den Anfällen. In der Gruppe erfuhren die Teilnehmer viel über die Hintergründe dieses Phänomens und lernten Möglichkeiten kennen, Musik zur Entspannung zu nutzen:
Sonja Schlaak, Psychologin, gab einen Einblick, wie Stress entsteht, welche Auswirkungen er auf den Körper hat, welche Zusammenhänge es zu Anfällen gibt und wie unsere Gedanken Einfluss auf unser Stressempfinden haben.
Von Henrike Staab-Kupke, Dipl. Soz.päd., Musiktherapeutin, erfuhren die Teilnehmer, wie Musik wirkt und welche Unterstützungsmöglichkeiten die Musiktherapie für Menschen mit Epilepsie anbietet.
Unter dem Motto „mitmachen – erleben – ausprobieren – entspannen“ hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit Instrumenten ganz ohne Vorkenntnisse zu experimentieren und sich zu entspannen. Die Musik stand im Mittelpunkt der Entspannungsmethoden. Neben dem gemeinsamen aktiven Musizieren lernten die Teilnehmenden auch sehr unterschiedliche Musik vom Band kennen, konnten ihre Vorlieben für Musikstile und Klänge kennen lernen und bekamen Tipps, wie sie Musik zur Entspannung zu Hause nutzen können.
Rafael Winter geht beschwingt nach Hause. Er hat viel Neues erfahren und freut sich schon, seine Lieblingsmusik einmal ganz bewusst zur Entspannung anzuhören ohne gleichzeitig noch etwas anderes zu tun.
Henrike Staab-Kupke, Epilepsieberatung Unterfranken
(Bilder – Quelle: Epilepsieberatung Unterfranken)
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