Epilepsieberatung in Hessen geht weiter!

Dank der Entscheidung des Diakonischen Werks in Hessen, eine Epilepsie Stiftung zu gründen, ist die Beratung, Unterstützung und Begleitung von Menschen, die an Epilepsien erkrankt, sind auch weiterhin in diesem Bundesland gewährleistet.

Auf Initiative des Landesverbands Hessen der Deutschen Epilepsievereinigung hat das Diakonische Werk in Hessen und Nassau im Sommer 2005 psychosoziale Beratungsstellen für Menschen mit Epilepsien eingerichtet. Dieses fünfjährige Projekt wurde möglich durch eine Anschubfinanzierung der „Aktion Mensch“ und Spenden von privaten Stiftungen. Insbesondere ist hierbei die Hans-Magiera-Stiftung aus Bad Homburg zu nennen, die die Beratungsarbeit bereits im 4. Jahr großzügig unterstützt.

Die Epilepsieberatungsstellen des Diakonischen Werks in Bensheim und in Bad Homburg bieten den an Epilepsien erkrankten Menschen jeden Alters sowie ihren Angehörigen eine epilepsiespezifische, psychosoziale Beratung und ergänzen damit die medizinische Behandlung von niedergelassenen Ärzten, Epilepsieambulanzen und anderen Rehabilitationseinrichtungen. Dabei kooperieren die Beratungsstellen eng mit den bestehenden Selbsthilfegruppen auf Landes- und Bundesebene.

Bereits vor dem Auslaufen der Projektzeit im Juni 2010 deutete sich an, dass eine gesicherte Anschlussfinanzierung nicht zu erreichen ist und das gut eingeführte Beratungsangebot nicht weiter geführt werden kann. Dies hatte leider zur Folge, dass die Epilepsieberatungsstelle in Bensheim bereits geschlossen werden musste.

Damit der Beratungsstelle in Bad Homburg nicht das gleiche Schicksal zuteil wird, hat sich die Leitung des regionalen Diakonischen Werks in Bad Homburg mit Unterstützung der Leitung des Diakonischen Werks in Hessen dazu entschlossen die bisher erfolgreiche Arbeit fortzuführen und zu diesem Zweck eine Hessische Epilepsie Stiftung zu gründen. Ziel der zukünftigen Epilepsie Stiftung soll u.a. sein, die finanziellen Grundlagen zu schaffen, um ein hessenweites Beratungsangebot für die Betroffenen und deren Angehörigen anbieten zu können.

Die bisherige Beratungsarbeit hat sehr deutlich gezeigt, dass Epilepsie mehr ist als ein medizinisches Problem. Epilepsie verursacht auch soziale, psychische und rechtliche Schwierigkeiten, mit denen man die betroffenen Menschen nicht allein lassen darf. Die Gründungsveranstaltung der Hessischen Epilepsie Stiftung ist für das 4.Quartal 2010 geplant.

Bernhard Brunst,
EpilepsieBeratung Bad Homburg