Gesunder Zweifel

Einsichten eines Pharmakritikers – Peter Sawicki und sein Kampf für eine unabhängige Medizin

Autorin: Ursel Sieber
Berlin Verlag, 1. Auflage (September 2010)
ISBN-13: 978-3827009760
250 Seiten, Preis: € 17,95

 

 

Die Journalistin Ursel Sieber arbeitet seit zwanzig Jahren für die ARD-Fernsehmagazine MONITOR und KONTRASTE. Sie berichtete über Skandale in der Bankenkrise, bei der Deutschen Bahn AG und vor allem im Gesundheitswesen. Durch ihre Recherchen zur Abhängigkeit zwischen Ärzten und Industrie, zu den Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie, zur Schädigung von Patienten gehört sie zu den besten Medizinjournalisten in Deutschland.

 

In ihrem Buch „Gesunder Zweifel“ schildert sie die Gründe für die Ablösung von Peter Sawicki als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Deutschland (= kurz IQWIG). Sie zeigt, wie Gesundheitspolitik in den zuständigen Gremien oft am Wohl des Patienten vorbei gemacht wird und welche Verflechtungen zwischen Pharma, Ärzten und Politik bestehen.

 

Ein spannendes und kurzweiliges Buch – kurz und bündig vermittelt die Autorin ihre erschreckenden Fakten und Erkenntnisse, immer untermauert mit entsprechenden Quellenangaben. Ein Lese-MUSS für jeden, der wissen will, wer im deutschen Gesundheitswesen wirklich die Fäden zieht. Prädikat: Absolut empfehlenswert!

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg 

P.S.: Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) hat Ursel Sieber für dieses Buch mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Es ist das erste Mal, dass das Netzwerk neben seinem jährlichen Journalistenpreis einen Sonderpreis für eine Buchpublikation vergibt. 

 

EPILEPSIE Ein interaktives Lexikon für Kinder und Jugendliche

Autoren: Günter Krämer, Richard Appelton´
Hippocampus Verlag, 1. Auflage (August 2010)
ISBN: 978-3-936817522
Audio CD, Preis: € 19,90

Nachdem das Buch „Epilepsie - Ein illustriertes Wörterbuch für Kinder und Jugendliche“ (Hippocampus Verlag, ISBN 978-3-936817713, Preis € 14,90) bereits in der 4. Auflage erhältlich ist, ist dieses nun als CD-Version unter oben genanntem Titel erschienen.


Die DVD ist alphabethisch im Stil eines Lexikons aufgebaut, d.h. die Abschnitte sind von »A« bis »Z« sortiert, so dass man bei Fragen zu bestimmten Begriffen einfach unter dem entsprechenden Buchstaben nachsehen kann, was sich hinter dem gesuchten Wort verbirgt. Als Orientierungshilfe sind im Text diejenigen Wörter hervorgehoben und verlinkt, die an anderer Stelle noch ausführlicher erklärt werden. Außerdem sind einige Bilder und Videos enthalten, um komplizierte Sachverhalte bzw. verschiedene Anfallsformen verständlich darzustellen.

Wie das Buch soll auch die DVD betroffenen Kinder und Jugendlichen, ihren Geschwistern, Familien und Freunden (oder auch Lehrern/Betreuern) helfen, die Erkrankung Epilepsie besser zu verstehen. Wünschenswert wäre, dass sich alle gemeinsam vor den Bildschirm setzen, um mit Hilfe dieses interaktiven Lexikons ins Gespräch zu kommen. Wünschenswert wäre aber auch ein geringerer Preis für diese empfehlenswerte Anschaffung...

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg

 

 

Partner statt Patient

Cover: Partner statt Patient

Wie Sie Ihren Arzt richtig behandeln


Autor: E.W. Harnack

W. Beckert Verlag; 1. Auflage (August 2009) 

ISBN-13: 978-3-9813098-0-5

311 Seiten, € 9,80 

Wer vom Cover darauf schließt, dass dieses Buch mit netten Karikaturen zum Arztbesuch aufwartet, wird enttäuscht werden. Wer aber Hilfe sucht, um mit seinem Arzt auf Augenhöhe zu kommunizieren, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Es liefert das nötige psychologische Handwerkszeug zu Kommunikation und Beziehungsaufbau, fundamentales medizinisches Wissen und eine Orientierung zu allen Fragen rund um das Gesundheitswesen in verständlicher Sprache. Angereichert mit Beispielen, praktischen Übungen, einer Checkliste für den Arztbesuch, Adressen von hilfreichen Organisationen, führt der Autor uns von der Beziehungsgestaltung über das Beschaffen medizinischer Informationen bis hin zum richtigen Beschwerdemanagement.

Susanne Fey, epilepsie bundes-elternverband

Epilepsie – 100 Fragen, die Sie nie zu stellen wagten

Cover: Epilepsie – 100 Fragen, die Sie nie zu stellen wagten

Autoren: Günter Krämer, Anja D.-Zeipelt

Hippocampus Verlag, Bad Honnef, 1. Auflage (Dezember 2010)

ISBN 978-3-936817-3

178 Seiten, € 14,90

Eine Betroffene und ein Epileptologe, beides erfahrene Autoren, haben sich zusammengetan, um all die Fragen, die Patienten mit Epilepsie auch nach langjähriger Erfahrung mit ihrer Krankheit und vielen (mehr oder weniger) ausführlichen Arztgesprächen unter den Nägeln brennen. Getreu dem Motto „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten“, widmen sie sich Fragen aus allen Bereichen des täglichen Lebens mit Epilepsie. Nicht immer sind beide einer Meinung, aber für den Leser macht gerade das den Reiz dieses Buches aus. 

Ganz ehrlich, wer hat denn schon einmal seinen Arzt gefragt, ob man vor dem Sex ein Notfallmedikament nehmen sollte, ob Rauchen anfallsfördernd ist oder welche Fahrgeschäfte auf dem Rummelplatz benutzt werden dürfen? 

Manchmal fallen einem die wichtigen Fragen auch erst nach dem Arztgespräch ein und bis zum nächsten Termin sind sie oft wieder vergessen. Dieses Buch schafft dabei Abhilfe! Anders als bei einem herkömmlichen Sachbuch zum Thema Epilepsie kann man sich anhand des Fragenkatalogs schnell orientieren, die Querverweise animieren zum Weiterblättern und die augenzwinkernden Karikaturen von Jan Tomaschoff, seines Zeichens selbst Neurologe, bringen zusätzliche Leichtigkeit in ein manchmal belastendes Thema.

Alles in allem ein Buch, das man Menschen, die mit Epilepsie zu tun haben, nur empfehlen kann.

Susanne Fey, epilepsie bundes-elternverband

Neu erschienen: GEISTIG FIT Aufgabensammlung 2011

Cover: GEISTIG FIT Aufgabensammlung 2011

Die Übungsaufgaben der Gesellschaft für Gehirntraining e.V., die im Laufe des Jahres 2010 in der Zeitschrift GEISTIG FIT veröffentlicht wurden, sind jetzt gesammelt in Buchform erschienen. Viele verschiedenartige Aufgaben laden dazu ein, etwas für die geistige Fitness zu tun und das Gehirn zu trainieren. Schon 5 bis 10 Minuten täglich genügen, um die Synapsen „auf Zack zu bringen“.

Die GEISTIG FIT Aufgabensammlung 2011 (160 Seiten, ISBN 978-3-885621133) der Autorin Friederike Sturm ist im Vless Verlag zum Preis von € 16,95 erschienen.

Mein schönes Leben mit Epilepsie

Eine Betroffene berichtet

Silke Meinhardt , 1. Auflage 2010

Preis: 19,70 € 

„Eine Betroffene berichtet“ Der Untertitel lässt vermuten, dass es sich um einen Erfahrungsbericht einer Patientin mit Epilepsie handelt. Das ist leider nicht der Fall und insofern hält das Buch nicht dass, was es im Titel verspricht. Es ist ein eher allgemein gehaltener Überblick über Epilepsie und ihre Probleme, ein besonderer Schwerpunkt sind Umweltgifte als Ursache für Epilepsien. Leider fehlen dazu die Quellenangaben. Wer medizinische Fakten sucht, ist mit einem der Sachbücher, die schon auf dem Markt sind, besser bedient. Wer soziale Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten sucht, findet allgemeine Hinweise, aber leider keine Adressen. 

Die chronische Krankheit Epilepsie

Cover: Die chronische Krankheit Epilepsie

Und die Probleme betroffener Kinder

Studienarbeit

Autorin: Schmeichler, Nina

GRIN-Verlag, München (September 2010)

ISBN 978-3-640-69618-5

24 Seiten, € 10,99 

Sehr kurz gefasster Abriss über Epilepsie und die Probleme, die in der Schule auftreten können. Der GRIN Verlag hat sich seit der Gründung im Jahr 1998 auf die Veröffentlichung akademischer Texte spezialisiert - im Internet und auf dem Buchmarkt.
www.grin.com

Susanne Fey, Wuppertal

Zwischen Neurobiologie und Bildung:

Cover: Zwischen Neurobiologie und Bildung

Individuelle Förderung über biologische Grenzen hinaus 


André Frank Zimpel

192 Seiten 

Vandenhoeck & Ruprecht; Auflage: 1., Auflage (18. Februar 2010) 

ISBN-13: 978-3525701256

EUR 16,95 

Dr. Zimpel ist Professor für Erziehungswissenschaften in Hamburg. In diesem Buch stellt er nach einer Einführung über Erleben und Verhalten einige Fallbeispiele vor, u. a. auch Anna, eine Jugendliche mit Epilepsie. Interessant ist Annas Fall insofern, als er ein Beispiel dafür ist, dass aktive, geistige Beschäftigung die Anfallsfrequenz beeinflusst. In Phasen des sogenannten „Flow“, also eines Gefühls des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit, ist Anna nahezu anfallsfrei. Sie erlebt eine Form der Selbstwirksamkeit, die dem Ausgeliefertsein durch die Anfälle genau entgegengesetzt ist. Eine Aufbereitung des Lernstoffs, die diesen Zustand fördert, soll ihr helfen.