To do it right! - Anfallsvideos

Wer kennt das nicht: Man sitzt beim Arzt und soll den Anfall seines Kindes oder seines Partners beschreiben. Ging der Blick nach rechts oder links? Wo fing das Zittern an? War vorher etwas Auffälliges? Hat sich nicht nur der Kopf sondern auch ein Bein in eine bestimmte Richtung bewegt?  …

Es gibt viele Varianten und nicht immer hat der Beobachter alles exakt behalten - gerade dann, wenn er aufgeregt war. Und wie soll er das anschließend noch dem Arzt mitteilen!?

Früher hat man versucht, Anfall und  Bewegungen zu beschreiben oder vielleicht auch vorzuspielen, heute gibt es Handys mit Videofunktion. Ein gutes Anfallsvideo ist Gold wert für die Diagnose! Doch wie filme ich richtig?

  1. Das ganze Kind/die ganze Person soll zu sehen sein, von Kopf bis Fuß! (Dann ergibt sich auch nicht die Frage: Wohin hat sich der Fuß bewegt?)
  2. Bitte nicht zoomen, sondern bei einer Einstellung bleiben. Sonst verpasst man wichtige Bewegungen oder Ereignisse.
  3. Den ganzen Anfall am Stück aufzeichnen, lieber etwas zu lang und das Video nachher schnell vorspulen, als etwas zu verpassen.
  4. Denken Sie an die Gesundheit des Publikums! Nie hochkant aufnehmen, denndas Betrachten eines solchen Films kann (vor allem bei längerer Dauer) zu erheblichen Verspannungen im Nacken-Schulterbereich des Arztes führen.


Beachtet man dies alles, liefert ein Video wertvolle Hinweise für den Arzt und erleichtert so die Diagnosestellung. Auch wenn sich Anfälle verändern, sind solche Aufnahmen sehr hilfreich, um die Unterschiede zu früheren Ereignissen zu dokumentieren.


Susanne Fey, Wuppertal