Off-Label-Gebrauch

im Kindes- und Jugendalter. Neue Handreichung des Kindernetzwerks

 

Für viele schwer und/oder chronisch kranke Kinder gibt es keine zugelassenen Medikamente. Ärzte müssen ihnen Arzneimittel verordnen, die nicht speziell für diese Patientengruppe in Studien untersucht wurden. Welche Fragen und Herausforderungen sich daraus ergeben, greift eine neue Handreichung des Kindernetzwerks auf.

 

Ein Kind ist kein kleiner Erwachsener, auch wenn es um die Einnahme von Medikamenten geht. Substanzen werden im Körper von Mädchen und Jungen anders aufgenommen, verstoffwechselt und ausgeschieden als bei Erwachsenen. Auch Wirkungen und Nebenwirkungen eines Arzneimittels können bei Kindern ganz anders sein als bei Erwachsenen. Die bei Erwachsenen erhobenen Werte und Effekte lassen sich nicht einfach übertragen, indem man die Dosis auf das Körpergewicht der Kinder anpasst.

 

Doch was tun, wenn es keine für Kinder speziell erforschten und zugelassenen Medikamente gibt? Betroffen sind von der Problematik vor allem Familien mit schwer und/oder chronisch kranken Kindern. Gerade bei seltenen Erkrankungen bekommen sie häufig mehr Off-Label-Arzneien verordnet als gesetzlich zugelassene Präparate. Aber auch Mediziner – speziell die Kinder- und Jugendärzte – stehen vor einer Herausforderung: Mangels Alternativen müssen sie sowohl in der Praxis als auch in der Klinik Medikamente anwenden, die sie eigentlich gar nicht verordnen dürften.

 

Das Kindernetzwerk hat zusammen mit dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) die Thematik in einer Veranstaltung aufgegriffen und dazu eine Handreichung veröffentlicht. Die Beiträge geben die wesentlichen Inhalte der Vorträge und Präsentationen des Workshops vom November 2017 in Frankfurt wider.

 

Kostenloser Download:

www.kindernetzwerk.de

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