Kurschwerpunkt Epilepsie
Mutter-Kind-Kuren & Vater-Kind-Kuren für Eltern mit betroffenen Kindern
»Moin und herzlich willkommen im Elly Heuss-Knapp-Haus. Wir freuen uns über die anhaltende Nachfrage nach FAMOSES-Eltern- und Kinderschulungen im Rahmen unserer Schwerpunktkuren für Mütter und Väter mit epilepsiekranken Kindern«, begrüßt Tanja Lessau, kaufmännische Leiterin der DRK-Zentren für Gesundheit und Familie Plön, Pellworm und Amrum die neuangereisten Kurgäste. Für einen Aufenthalt von drei Wochen sind sie ins Elly Heuss-Knapp-Haus im holsteinischen Plön gereist. Umgeben von malerischen Wäldern und Seen können Eltern mit ihren epilepsiekranken Kindern ein breites Wissen für das Familienleben mit dieser Erkrankung gewinnen und darüber hinaus ihre eigene Gesundheit fördern.
Der Kurschwerpunkt Epilepsie richtet sich an Mütter bzw. Väter mit ihren medikamentös stabil eingestellten und weitestgehend anfallsfreien Kindern. Im Rahmen der FAMOSES-Schulung werden Mütter bzw. Väter im täglichen Umgang mit der Erkrankung der Kinder geschult und erhalten Informationen zu Fördermöglichkeiten und Bewältigungsstrategien. Mit fachkompetenter Unterstützung lernen sie, wie sich das Anfallsrisiko der Kinder durch einen adäquaten Lebensstil verringern lässt. So konnten im Jahr 2023 insgesamt 20 Mütter und Väter und 15 Kinder an den FAMOSES-Schulungsangeboten teilnehmen.
Geschätzt wird neben den Schulungen insbesondere der nachhaltige Gruppenaustausch mit betroffenen Eltern in- und außerhalb der Schulungseinheiten. »Der Austausch der Familien untereinander findet in einer Vorsorgemaßnahme von drei Wochen deutlich intensiver statt als im ambulanten Schulungssetting und lässt außerdem Raum für Nachfragen der Betroffenen und Ergänzungen zu den vielfältigen Themen im Leben mit Epilepsie«, bestätigt Dr. Hans Hartmann, ärztlicher Leiter der DRK-Zentren für Gesundheit und Familie. »Sehr häufig erleben wir Anmerkungen der Eltern wie ‚Warum so spät? Diese Schulung hätten wir früher gebraucht‘.«
Das Verstehen des Anfallsgeschehens, Basiswissen, Wissen um Diagnostik und Therapie, psychosoziale Aspekte können im Vorfeld laut Elternberichten oftmals nicht vergleichbar vermittelt werden. »In der Akutversorgung kommen tiefergehende Informationen im stark überlagerten Alltag immer wieder zu kurz«, berichtet eine Mutter. »Ein genauer Blick auf das familiäre Miteinander und die Belastungen der einzelnen Familienmitglieder durch die Erkrankung ist uns erst hier in der Schulung möglich geworden.«
»Wir sehen einen großen Gewinn für diesen integrativen Schulungsansatz und werden mit entsprechenden Rückmeldungen der Teilnehmer anerkennend belohnt«, ergänzt Tanja Lessau. »Für nicht von Epilepsie betroffene Kinder und deren Mütter und Väter ergibt sich ganz häufig eine positive Betrachtung und Erfahrung im Austausch über diese Erkrankung und trägt somit zu einem inklusiven Ansatz ebenso bei wie zur Bewusstwerdung und Wertschätzung von Gesundheit.«
Das DRK-Zentrum für Gesundheit und Familie in Plön ist Mitglied im Norddeutschen Epilepsienetz (NEN). Die Schwerpunktkur Epilepsie findet in Kooperation mit dem Norddeutschen Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche im benachbarten Raisdorf statt. Informationen zum Kurschwerpunkt mit Terminen unter www.mutter-vater-kind-kur.org.
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und 13:30-16 Uhr, Fr von 9-13 Uhr