Eröffnungssymposium Epilepsieberatung Augsburg

Große Resonanz beim Eröffnungssymposium der Epilepsie Beratung am 06.05.2010 beim Bunten Kreis in Augsburg


Zahlreiche Interessenten folgten Anfang Mai der Einladung zum Eröffnungssymposium der neuen Epilepsie-Beratungsstelle für den bayerischen Bezirk Schwaben-Nord beim Bunten Kreis in Augsburg.

Zusammen mit den beiden anderen schwäbischen Epilepsie Beratungen Schwaben-Allgäu in Memmingen und Kempten (Träger ist hier der Verein Körperbehinderte Allgäu) ist auch der letzte „weiße“ Fleck im epilepsie-spezifischen Angebot auf der bayerischen Landkarte verschwunden und somit ein flächendeckendes Netz an Beratungsstellen entstanden.

 

Claudia Hackel, Leiterin der Epilepsieberatung in Augsburg
Dr. Penzien, Leiter der Neuropädiatrie der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Augsburg

Das Thema der Veranstaltung "Leben mit Epilepsie" sprach Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen an: So nahmen Betroffene und Angehörige, Vertreter von Arbeitsagenturen und Integrationsfachdiensten, Behindertenbeauftragte der Landkreise, Lehrer und Erzieher von Schulen und Fördereinrichtungen, Ärzte, Kollegen aus Beratungsstellen und andere mehr an der Veranstaltung teil.

Nach Begrüßung, Einstimmung und Information zur Tätigkeit der Epilepsie Beratung durch Herrn Otte (Geschäftsführer der Bunter Kreis Nachsorge gGmbH) und Frau Hackel (Leitung der psychosozialen Beratungsstelle für Epilepsie) referierte OA Dr. Penzien (Leiter der Neuropädiatrie der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Augsburg) über "Epilepsie im Kindes- und Jugendalter". Mit der Ankündigung "Ich weiß, das ist nicht schön", zeigte er anschaulich per Video-Aufzeichnungen verschiedene Anfälle.


Dr. Kraus, Neurologin und Leiterin der Epilepsie-Ambulanz am Klinikum Augsburg

Frau OÄ Dr. Kraus (Neurologin und Leiterin der Epilepsie-Ambulanz am Klinikum Augsburg) führte das Thema weiter zu "Epilepsie im Erwachsenenalter", den Ursachen und vor allem auch welche Auswirkungen im Lebensalltag mitbetrachtet werden müssen wie z.B. Führerschein, Beruf usw.

Die Vertreter der 3 aktiven Selbsthilfegruppen, die SHG Augsburg, SHG Donauwörth und SHG Augsburg Familien mit anfallskranken Kindern, berichteten von ihren Treffen, Inhalten und Terminen. Hier wurde deutlich, wie wichtig der Baustein Selbsthilfe im Unterstützungsangebot für Epilepsiebetroffene ist.

Gestärkt nach einem Pausenimbiss und gut versorgt mit Info-Material ging es in den zweiten Teil: Herr Brodisch von der EpilepsieBeratung München stellte das neue Projekt "Netzwerk Epilepsie und Arbeit" vor. Die Netzwerkmitarbeiter beraten betroffene Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Entwickelt werden Kompetenzzentren zur Begutachtung von gefährdeten Arbeitsplätzen unter Beteiligung von Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Neurologe, Betriebsarzt, Integrationsamt/Integrationsfachdienst und Mitarbeiter der Epilepsie Beratung.


Die Teilnehmer erlebten eine interessante und facettenreiche Veranstaltung zur Eröffnung der Epilepsieberatung Schwaben-Nord

Abgerundet wurde das Thema durch Frau Müller vom Integrationsfachdienst der Kath. Jugendfürsorge in Augsburg. Sie stellte das Unterstützungsangebot vor, das als niedrig-schwellige Erstberatung und dann im Auftrag eines Leistungsträgers für die konkrete Begleitung erbracht wird.

Beendet wurde das gelungene Eröffnungs-Symposium mit dem Ausblick auf eine Wiederholung, um weitere wichtige Themen der Epilepsie aufzugreifen. Die Veranstalter bedankten sich bei den Referenten für ihre Mitgestaltung, bei den Helfern fürs Organisatorische und bei den Zuhörern für das Interesse am Thema "Leben mit Epilepsie".

Kontakt:

Epilepsie Beratung Schwaben-Nord (EBS)
Bunter Kreis - Nachsorge gGmbH
Claudia Hackel
Stenglinstr. 2
86156 Augsburg
Tel.: 0821 - 400 49 45
Fax: 0821 - 400 48 49
E-Mail: claudia.hackel(at)bunter-kreis.de
Internet: www.bunter-kreis.de


Bild-Quelle: Epilepsie Beratung Schwaben-Nord