Der Therapieresistenz auf der Spur

Ungefähr ein Drittel aller Epilepsie-Patienten spricht nicht auf die medikamentöse Therapie an. Ein möglicher Grund für diese Therapie-Resistenz ist eine Überexpression des für den Arzneistoff verantwortlichen Transporters P-glykoprotein (Pgp). Dieser Transporter pumpt Antiepileptika vom Gehirn zurück ins Blut und verhindert damit, dass die Medikamente ihr Ziel erreichen. Bis dato gab es keine Möglichkeit, die Aktivität von >Pgp< an der Blut-Hirn-Schranke des Menschen zu messen. Im EU-Projekt „Euripides“ wurde eine neue Methode zur nicht invasiven Messung der Pgp-Aktivität an der Blut-Hirn Schranke entwickelt.
Die Studie liefert den ersten Beweis für die Gültigkeit der Transporter-Hypothese bei einem Teil von therapieresistenten Epilepsie-Patienten. Des Weiteren erscheint die neue Methode sehr gut dafür geeignet, in zukünftigen klinischen Studien jene Epilepsie-Patienten auszuwählen, deren Therapie-Resistenz auf Transporter-Überexpression beruht, um diese Patienten dann mit einem Transporter-Inhibitor (Hemmstoff) wie >Tariquidar< zu behandeln.

Quelle: AIT Health & Environment Department, Österreich