Eltern-Kind-Treffen in Braunschweig

Im Jahr 2012 suchte ich eine Möglichkeit, mich mit anderen Familien mit schwerbehinderten Kindern sowie erwachsenen Schwerbehinderten auszutauschen. Wir hatten schnell erkannt, dass der Tag nur 24 Stunden hat und wir nicht die Zeit haben, für jedes Problem selber eine Lösung zu entwickeln. Daher wollten wir die Erfahrung und das Wissen anderer für uns nutzen und unsere eigene Kompetenz mit einbringen.

Mich bewegte neben der Suche nach Entlastung, Therapiemöglichkeiten, Pflegediensten und Ärzten vor allem die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und sonstige Rechtsthemen, die unseren Alltag als Familie mit einem mehrfach schwerbehinderten, pflegebedürftigen Angehörigen zwangsweise begleiten und bestimmen. Im Internet gibt es viele Informationen und einige Möglichkeiten zum Austausch, aber da viele Zuständigkeiten rund um Teilhabe bei der Kommune und dem Land liegen, ist auch der regionale Bezug wichtig. Außerdem kann man oft nur im persönlichen Gespräch wirklich „in die Tiefe“ einiger Themen vordringen.

Mit einer anderen Mutter, die ebenfalls aktiv nach Informationen und Austausch suchte, rief ich den Gesprächskreis „Braunschweiger Eltern-Kind-Treffen: Kinder mit Behinderungen“ ins Leben. Uns war von Anfang an klar, dass wir im Zweifelsfall monatelang nur zu zweit dort sitzen würden. Wir wissen ja selber, wie wenig Zeit wir haben und wie oft wir Termine nicht einhalten können. Das trifft sicher auch auf die Menschen zu, zu denen wir Kontakt suchten.

Zum Glück sind wir beide nicht alleine da. Aber obwohl viele Familien ihr Interesse an dem Treffen bekunden, kommen die wenigsten regelmäßig. Die Zusammensetzung der Treffen wechselt immer wieder. Mal ist es ruhig, mal sehr turbulent. Oft werden daher die eigentlichen Gespräche erst später per Mail und Telefon geführt. Auch die Diagnosen sind sehr unterschiedlich, bei vielen gibt es mehrere Themen. Epilepsie ist fast immer dabei. Ich bin froh über diese Offenheit der Gruppe.

Die Treffen finden an jedem letzten Montag im Monat im städtischen Jugendzentrum „Kinderturm“ am Saarplatz 3, in Braunschweig statt. Dort können die Kinder auch auf einem sauberen Teppich am Boden liegen und spielen und werden betreut. Soweit es die Zeit und das Budget zulassen, organisieren wir Zusatzveranstaltungen zu Themen, die uns interessieren – für diese versuchen wir, bei Bedarf Gebärdensprachdolmetscher anzubieten.

Solche Veranstaltungen haben wir bisher beispielsweise zu den Themen wie „Erste Hilfe“ bei Kindern mit Vorerkrankungen, Unterstützte Kommunikation, überregionale Therapieangebote, Inklusion und zum Castillo-Morales-Konzept durchgeführt.

Derzeit planen wir Epilepsie-Schulungen für Eltern und Kinder, einen Vortrag zum barrierefreien Wohnen und einen Auffrischungskurs zum Erste-Hilfe-Kurs.

Unsere Termine und Angebote kann man inzwischen auf unserer Website nachlesen: www.bskinder.de

Elke Rock, Braunschweig

Kontakt:


Braunschweiger Eltern-Kind-Treffen: Kinder mit Behinderungen
Kinderturm Lehndorf
Saarplatz 3
38116 Braunschweig
Tel.: 01590 3164871
info(at)bskinder.de
www.bskinder.de

 

 

Bilder – Quelle: bskinder.de