Epilepsie bleibt ohne Folgen

Zu einem interessanten Ergebnis kommen aktuelle umfangreiche Untersuchungen aus den USA. Dort wurden 275 Epilepsie-Patienten (und deren Eltern) über einen Zeitraum von 15 Jahren beobachtet und von ihrem ersten Anfall bis zum frühen Erwachsenenalter Anfang zwanzig regelmäßig befragt.

 

Ergebnis: Sofern die Epilepsie im Alter von 22 bis 23 Jahren vollständig abgeklungen war, waren keine Hirnschädigungen festzustellen. Auch waren die jungen Erwachsenen psychiatrisch unauffällig; Depressionen, Suizide oder Selbsttötungsgedanken traten nicht häufiger auf als bei den Kontrollpersonen.

 

Dies widerlegt eindeutig frühere negative Resultate in dieser Richtung.

 

Das sorgfältig konzipierte Studiendesign der Wissenschaftler um Elsa Baldin mit einem deutlich längeren Beobachtungszeitrum und einem besser ausgewählten Teilnehmerfeld, das aus der Bevölkerung und nicht von Kliniken/Arztpraxen stammte, seit mehreren Jahren anfallsfrei und oft auch medikamentenfrei war, spricht für die neue Studie und die oben genannten „folgenlosen“ Tatsachen.

 

Mehr Infos: Artikel von Tobias Stolzenberg aus der Zeitschrift Psychologie heute 02/2016

www.beltz.de/fachmedien/psychologie/specialslandingpages/downloads_zum_psychologienewsletter/april_2016.html