Lauthalsleben: Von Lotte, dem Anderssein und meiner Suche nach einer gemeinsamen Welt

Julia Latscha

Knaur HC Verlag (April 2017)

216 Seiten

ISBN 978-3426214138

Gebunden € 19,99 / e-book € 17,99

 

Lauthals leben, das scheint Lottes Motto zu sein. Behindert durch Sauerstoffmangel bei der Geburt, kann sie nicht sprechen und sitzt im Rollstuhl. Am liebsten ist sie in Bewegung und hört Musik. Aber wenn ihr etwas nicht passt, dann tut sie es lauthals kund.

 

Julia Latscha erzählt warmherzig und offen über ihren Alltag, der sie immer wieder an ihre Grenzen bringt. Knauserige Kostenträgern, gaffende Mitmenschen, fehlende Rolltreppen … und doch gibt es unendlich viele berührende Momente in diesem Buch. Mit dem Rollstuhl in die Mongolei, nach Portugal oder Lourdes, Mutter und Tochter bewältigen gemeinsam mit dem Rest der Familie schier Unglaubliches. Und es gibt auch Erstaunliches, etwa wenn Lotte ein spezieller Computer die Kommunikation möglich macht oder sie allen und jeden zum Tanzen bringt. Hin- und hergerissen zwischen der grenzenlosen Liebe zu ihren Kindern und den Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit lässt die Autorin den Leser an ihren Gedanken und Zweifeln, aber auch an ihren glücklichen Momenten teilhaben.

 

Es ist definitiv kein Jammerbuch, wie man es von manchen Selbsterfahrungsberichten kennt. Nein, es ist ein liebens- und lesenswertes Buch, in dem sich Mütter, aber auch Väter behinderter Kinder wiederfinden können. Und das den Leser so fesselt, dass er es erst fertig gelesen aus der Hand legen kann.

 

Susanne Fey, Wuppertal

Weil es dich gibt: Aufzeichnungen über das Leben mit meinem behinderten Kind

Gisela Hinsberger

Brandes & Apsel Verlag (April 2014)

160 Seiten

ISBN 978-3955580629

Taschenbuch € 15,90 / e-book € 14,99

 

Einprägsam und berührend erzählt Gisela Hinsberger vom Leben mit ihrer behinderten Tochter Sofie bis zu deren frühen Tod mit fünf Jahren. Im Vordergrund steht dabei nicht die Chronologie der kurzen Lebensgeschichte. Vielmehr geht es der Autorin darum, die Alltagsrealität von Familien mit behinderten Kindern nachfühlen zu lassen.

 

Sie und ihr Mann entscheiden sich ganz bewusst für ihr Kind, als sie während einer Schwangerschaftsuntersuchung von der Behinderung erfahren. Wir lesen von ihren Ängsten und der Verzweiflung, vom Unverständnis einiger „Mitmenschen“, ob „man das nicht verhindern hätte können“, aber auch von der Hilfe und Unterstützung, die sie suchen und finden.

 

In ihrem Nachwort für die 2014 erschienene Neuauflage beschäftigt sich die Autorin aber auch kritisch mit den aktuellen Entwicklungen der Pränataldiagnostik die Eltern nicht mehr auf ein Leben mit einem behinderten Kind vorbereitet, sondern im überwiegenden Fall für eine Beendigung dieses werdenden Lebens sorgt.

 

Klar, kurz und spannend geschrieben zeigt der Erfahrungsbericht, dass trotz aller Inklusionsbemühungen und Aufklärung behindert sein noch lange nicht als „normal“ gilt und viele (Berührungs-) Ängste bestehen. Aber es macht Mut, dass die bewusste Entscheidung für ein Leben mit Behinderung nicht das Ende des Weges, sondern einfach ein anderer sein kann.

 

Doris Wittig-Moßner, Nürnberg

 

Sonderpreis für Lebenshilfe-Mitglieder bei Bestellung über den Lebenshilfe Verlag: € 14,00 (www.lebenshilfe.de)

Epilepsie und Familie

Neue Broschüre der Stiftung Michael

 

Die beiden Autorinnen Heilwig Fischbach und Gisela v. Ondarza schreiben aus der Perspektive ihrer langjährigen Erfahrungen, die sie als Psychologinnen in Epilepsiezentren und als Trainerinnen des Epilepsie-Schulungsprogramms Famoses (www.famoses.de) gewonnen haben.

 

Sie greifen Fragen auf, die Eltern von Kindern mit Epilepsie beschäftigen, insbesondere wie die Erkrankung des Kindes das Leben und den Alltag der Familie beeinflussen.

 

Neben grundlegenden Informationen zur Erkrankung und der Therapie werden Fragen zum Umgang mit Anfällen im Alltag und mit Medikamenten oder zu notwendigen Regeln und Vorsichtsmaßnahmen behandelt. Weitere Themen sind die Entwicklung und Erziehung, Kindergarten und Schule sowie Sprechen über Epilepsie innerhalb und außerhalb der Familie.

 

Auf 128 Seiten will dieser Ratgeber Familien Orientierung bieten auf ihrem Weg mit Epilepsie und Informationen geben, wo sie Hilfe finden können. Fachkräfte, die beruflich mit epilepsiebetroffenen Familien zu tun haben, erfahren darin, mit welchen Fragen sich diese auseinandersetzen und bekommen Hinweise für mögliche Lösungen.

 

Die gedruckte Broschüre kann kostenlos bezogen werden – gerne gegen eine Spende :-), steht auf der Internetseite aber auch als Download zur Verfügung:

 

 

STIFTUNG MICHAEL

Alsstraße 12

53227 Bonn

Tel.: 0228 94554540

post(at)stiftung-michael.de

www.stiftung-michael.de

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Recht auf Teilhabe

Aktueller Wegweiser der Lebenshilfe zu allen wichtigen sozialen Leistungen für Menschen mit Behinderung

 

Die völlig neu überarbeitete Auflage des Lebenshilfe-Ratgebers „Recht auf Teilhabe“ ist vor kurzem erschienen.

 

Das Buch liefert einen Überblick über alle Rechte und Sozialleistungen, die Menschen mit Behinderung aktuell zustehen. Es berücksichtigt damit u. a. die ersten Stufen der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sowie die Rechtsänderungen durch die vergangenen Pflegestärkungsgesetze 1 bis 3. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf die noch kommenden wesentlichen Änderungen durch das Bundesteilhabegesetz.

 

Um den Leserinnen und Lesern den Einstieg in den „Dschungel“ des Sozialrechts zu erleichtern, werden eingangs die Rechtsansprüche von Menschen mit Behinderung in verschiedenen Lebensphasen und Lebenslagen anhand von Schaubildern dargestellt. Die einzelnen Kapitel enthalten zusätzlich Tipps und (Rechen-)Beispiele. Ein Schlagwort- und Abkürzungsverzeichnis rundet das Buch ab.

 

Der 330 Seiten umfassende Lebenshilfe-Ratgeber kann wie folgt bestellt werden:

 

Recht auf Teilhabe

ISBN 978-3886175604

Preis € 19,50 plus Versand

 

Lebenshilfe Verlag

Tel.: 06421 491123

hauke.strack(at)lebenshilfe.de

www.lebenshilfe.de