GEISTIG FIT Aufgabensammlung 2022
Friederike Sturm
VLESS Verlag Ebersberg (April 2022)
160 Seiten
ISBN: 978-3885621256
€ 21,95
Wer sein geistiges Leistungsvermögen erhalten und vielleicht sogar noch ausbauen möchte, muss etwas dafür tun. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns hängt davon ab, ob es im richtigen Maße gefordert bzw. trainiert wird. Fünf bis zehn Minuten pro Tag genügen laut wissenschaftlichen Erkenntnissen dafür.
In diesem Buch sind wieder mehr als 100 Übungen zur mentalen Aktivierung enthalten, die in der Zeitschrift GEISTIG FIT veröffentlicht und jetzt kompakt zusammengefasst wurden. Im 40-seitigen Anhang sind ausführliche und übersichtliche Lösungen zur Kontrolle zu finden.
Ob Muster und Sprichwörter einprägen, Worte verwandeln oder verschwundene Rechenzeichen suchen – die vielen Fans der Geistig Fit-Reihe dürfen sich über einen weiteren Band voller unterschiedlicher und abwechslungsreicher Übungen freuen.
Doris Wittig-Moßner
Der Silberfuchs meiner Mutter
Alois Hotschnig
Kiepenheuer & Witsch (September 2021)
224 Seiten
ISBN: 978-3462002133
€ 20,00 Buch / € 16,99 e-book
Angelehnt an die Lebensgeschichte des österreichischen Schauspielers Heinz Fitz erzählt das Buch davon, wie er versucht, seine Identität und seinen Platz im Leben zu finden.
Heinz kommt als Sohn einer Norwegerin und eines Wehrmachtssoldaten 1942 in einem SS-Lebensborn-Heim in Österreich zur Welt. Seine ersten Lebensjahre verbringt er in Pflege, bis seine Mutter ihn zu sich nimmt.
Vieles ist nur „halb“ in seinem Leben, so auch die Herkunft (die Mutter fragt sich, ob sie das richtige Kind erhalten hat), später kommen ein Stiefvater und Halbgeschwister hinzu. Dass die Mutter psychisch labil und an Epilepsie erkrankt ist, erschwert den Alltag für ihn zusätzlich. Über das die Epilepsie auslösende Ereignis erfährt der Leser (und auch Heinz) im Laufe der Geschichte nichts.
Früh beginnt er, sich in Theaterstücken mit seinen Fragen und Erlebnissen auseinander- und sich sein Leben „zusammenzusetzen“.
Der Roman reiht die verschiedenen Episoden in kurzen Abschnitten aneinander, eine ordnende Einteilung in Kapitel gibt es nicht. Auch die Sätze sind meist kurz, manchmal abgehackt, so dass die Erzählung leicht hektisch wirkt. Viele kursiv geschriebene Wörter und die damit unwillkürlich auftauchende Frage nach ihrer besonderen Bedeutung behindern den Lesefluss zusätzlich.
Es ist kein Roman, der den Leser in das Leben seines Protagonisten hineinzieht, sondern man muss sich diese Geschichte – wie Heinz sein Leben – erarbeiten und am Ende bleiben manche Fragen ungeklärt.
Eva Flohrschütz-Nowak
Wer bist du?: Unser Leben mit Friedrich
Florian Jaenicke
Aufbau Verlag (März 2020)
176 Seiten
ISBN: 978-3351037680
€ 24,00 Buch / € 16,99 e-book
Der Autor berichtet über seinen behinderten Sohn Friedrich. Er schreibt liebevoll, wie sich das Leben mit ihm anfühlt.
„Was für ein Mensch ist das eigene Kind? Wie finde ich heraus, was es denkt und fühlt, wenn es sich nicht mitteilen kann? Wie lebt man mit einem Kind, welches einen nie anschauen wird? Wie ist es, nie ein Wort mit ihm zu sprechen? Wie treffe ich die richtigen Entscheidungen für mein Kind ohne dessen Rückmeldung? Wie findet man Antworten auf die Frage: Wer bist Du?“
So der Einleitungstext von Florian Jaenicke, Fotograf und Autor der gleichnamigen Fotokolumne im ZEITmagazin.
Friedrich, geboren 2005, ist „schwerstbehindert“. Im Buch wird sein Leben in der Familie mit 52 Bildern und kurzen Texten dargestellt. Es beschreibt, wie es vielen Familien mit mehrfachbehinderten Kindern geht.
Bilder und Texte berichten von Erlebnissen in verschiedenen Lebensphasen – von der Geburt bis zum 14. Lebensjahr. Die Fotografien sollen neugierig machen. Der Autor zeigt Friedrich als wertvollen, bereichernden Teil der Gesellschaft, möchte sich ihm mittels Wort und Bild annähern, vermitteln, dass es auch glückliche Momente gibt.
Wenn ich mir die Fotos ansehe, sehe ich auch unseren Sohn. Sehe, was wir erreicht haben, kann vieles in den Texten erkennen, was auch wir erlebt haben bzw. erleben. Und wünsche mir noch viele gute Erlebnisse mit unserem Kind.
Günter Warncke