Familienwochenende 2023

Das Familienwochenende im Mai 2023 in der Jugendherberge Bayreuth stand unter dem Motto »Gemeinschaft erleben«.

Wie auch in den letzten Jahren gab es eine tolle Kinderbetreuung. Am ersten Abend wurden den Betreuern die Kinder vorgestellt, Notfallmedikamente verteilt, Besonderheiten mitgeteilt und Telefonnummern getauscht.

Das Programm sah vor, dass Eltern und Kinder zum Teil getrennte Angebote hatten. Während des Elternangebotes bespielten die Betreuer mit den Kindern eine riesige Murmelbahn, es wurde gemalt und getobt. Dabei waren die Eltern nur räumlich getrennt. Bei Fragen, Sehnsucht oder in Notfallsituationen waren die Wege kurz, Aufgaben klar und Herausforderungen wurden souverän gemeistert.

Ein »Spieletag« für uns Eltern, geleitet durch »Wundersam anders«, half dabei, sich besser kennenzulernen, albern zu sein und den schweren Alltag für einen Moment zu vergessen.

»Normalerweise spielen ja nur die Kinder, aber wir Eltern? Das war eine ganz tolle Erfahrung. Ich hatte total vergessen, warum ich da bin. Schwerer Alltag, Krankheit, Anfälle? Das war ganz im Hintergrund.«

Ein gemeinsames Fußballspiel am Freitagabend war für die meisten das Highlight des Wochenendes. Erwachsene gegen Kinder. Jeder macht mit. Fair Play. Spaß. Angriff durch die Kinder. Pass in den Lauf. Ein blonder Junge steht frei vorm Tor. Bremst sich selbst, stoppt den Ball. Alle bleiben stehen. Der Wunsch zu gewinnen ist groß. Der Wunsch, dass alle mitspielen können, ist größer. Ein Junge wird von seinem Vater aufs Spielfeld geführt. Schuss und Tor. Alle jubeln. Jeder freut sich. Der Spielstand? Das weiß niemand. Das Motto des Wochenendes »Gemeinschaft erleben«? Unbestritten!

Ein gemeinsamer Ausflug zum Röhrensee war bei schönstem Wetter eine tolle Erfahrung für alle Familien. Es wurden Paddelboote geliehen und es ging aufs Wasser. Familien wurden durchmischt, wer nicht aufs Wasser wollte, bekam ein Eis.

»Es fühlte sich so leicht an. Niemand hat komisch geguckt oder Fragen gestellt. Mein Kind gehörte dazu. Ich konnte es sogar mal bei den anderen lassen und mich mit meinem Partner in Ruhe unterhalten. Angst, dass was passiert? Nein. Es kennen sich ja alle von uns aus und wissen, was im Notfall zu tun ist.«

An einem Nachmittag fand außerdem ein sehr interessanter Vortrag vom Forschungsverbund Treat-ION (Freiburg) statt über »Genetik: Stand der Forschung und Chancen für die Epilepsiebehandlung«.

Genügend Zeit zum Gespräch gab es in den Pausen und an den Abenden. Neue Sichtweisen und Ideen sowie Erfahrungen wurden ausgetauscht.

Zusammenfassung: Was haben wir gesehen? Seifenblasen. Was haben wir gehört? Lachen. Wann sehen wir uns wieder? Spätestens nächstes Jahr.

Sina Elflein