Liebe Mitglieder, liebe Förderer, liebe Freunde

des Landesverbandes Epilepsie Bayern e. V,
auch jene, die uns nichts Gutes wünschen.


Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, das in uns sehr Grundlegendes verändert hat. Zu den ureigensten Ängsten durch unsere Krankheit sind noch viel weiterreichende Ängste getreten. Dennoch dürfen wir unseren Alltag nicht aus den Augen verlieren.

Für uns war das Jahr 2001 verbunden mit sehr viel konstruktiver Arbeit, mit vielen Auseinandersetzungen in Sachen Bundesverband, aber auch mit entscheidenen Meilensteinen. Wenn ich mich rückbesinne auf den 1. Tag der Epilepsie 1996 im September in Ingolstadt, da habe ich von unserer Vision gesprochen, ein Netz zu knüpfen, das trägt. Ein Netz, das alle Menschen mit Epilepsien und die, die mit ihnen arbeiten und leben, in Bayern verbindet; ein Netz, das trägt, wenn Schwierigkeiten zu groß, zu unüberwindlich, zu unüberschaubar werden. Und das geschieht dann, wenn ein Mensch, eine Familie die Diagnose Epilepsie hört.

Ein entscheidener Motor für dieses Netzwerk ist unsere bayerische Fachkonferenz Epilepsie, die nun bereits zum 14. Mal tagt. In 5 von 7 bayerischen Bezirken haben wir durch das Bemühen der Fachkonferenz Epilepsie-Beratungsstellen etabliert. Sie stehen in enger Verbindung mit unserem Landesverband, in enger fachlicher Anbindung an die medizinischen Einrichtungen, begleiten in allen Lebensbereichen, vornehmlich in Ausbildung, Arbeit und den Lebensalltag, wo bislang noch wenige qualifizierte Hilfen verfügbar waren. In diesem bestehenden und entstehenden Netz sind noch große Lücken, gerade dort, wo das Netz besonders dicht sein sollte, an den Schnittstellen vom Jugendlichen zum Erwachsenen, an der Schwelle zu Alter, zwischen Ambulanzen, Kliniken, Spezialeinrichtungen und den niedergelassenen Ärzten.

FotoIch hoffe, wünsche und erwarte durch engagierte und kreative Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Beratungsstellen, den Abbau von Berührungsängsten, den intensiven fachlichen Austausch und genügend Zeit für Absprachen und Planungen vor Ort. Ich hoffe, wünsche und erwarte, dass wir alle Kräfte bündeln, nicht uneffektiv nebeneinander herarbeiten, vielmehr vorhandene Ressourcen ausschöpfen und so Energien für Neues oder Fehlendes freisetzen, vor allem für jene, die selbst nicht oder noch nicht ausreichend in der Lage sind, für ihre Belange und Rechte zu sprechen.

Im Jahr 2002 gibt es hierzu wegweisende Veranstaltungen: Unter dem Motto "Menschen mit Epilepsien besser verstehen" wird es am 20.02.2002 in München eine Fachveranstaltung, vorwiegend für Ärzte, geben. In der Folge dazu findet für Betroffene und die Öffentlichkeit im April eine Tagung statt. Ort und Zeit sind noch offen. Getragen werden beide Vorhaben gemeinsam von unserem Landesverband, den Krankenkassen, den Apotheker- und Ärzteverbänden, der Ärztekammer, der Pharmaindustrie unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums.

Im Sommer 2002 kommt unser Landesverband in die Jahre (ich übrigens auch!). 10 Jahre arbeiten und kämpfen wir nun schon auf so vielen Ebenen. Wir werden all dieser Dinge auf unserer Jahrestagung 2002 auf Schloß Hirschberg hoch über der Altmühl bei Beilngries "unter dem Zeichen der Vergangenheit" gebührend gedenken.

Unsere "Botschaft für die Zukunft": Der Landesverband Epilepsie Bayern braucht aktive, engagierte Mitglieder, Mitstreiter und Mitarbeiter mit kreativen, auch ungewöhnlichen Ideen und der Bereitschaft, an unserem Netzwerk zu knüpfen, solange, bis keiner mehr hindurchfällt! Nun wünsche ich Euch allen einen guten Beginn im Neuen Jahr, das Gefühl der Solidarität und des Zusammengehörens, auch in schwieriger Zeit.

Eure Renate Windisch


P.S.: Und noch ein Appell ganz pragmatischer Art an unsere Mitglieder und alle, die es werden wollen: Wer seinen Mitgliedsbeitrag noch nicht überwiesen hat, möge nicht nur daran denken, sondern auch überweisen! Wer uns noch nicht die beitragsrelevante Anzahl seiner Mitglieder mitgeteilt hat, möchte dies bitte umgehend tun. Wie die Mitgliederversammlung beschlossen hat, beträgt der Beitrag pro Gruppenmitglied für das Jahr 2001 DM 10.-, für das Jahr 2002 € 5,- bis zu einer oberen Grenze von 30 Mitgliedern.