Das Projekt:

"Ambulante Betreuung von Kindern und Jugendlichen
mit geistiger Behinderung"


Die Erfahrung zeigt, dass Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung gefährdet sind, zusätzliche Verhaltensprobleme und psychische Störungen zu entwickeln. Diese treten manchmal ohne erkennbaren äußeren Anlass, aber auch bei Veränderungen im vertrauten Umfeld oder im Rahmen der Pubertät auf und können sich durch fremd- oder autoaggressive Verhaltenweisen, Erregungszustände, Ess- und Schlafstörungen, starke Stimmungsschwankungen sowie sozialen Rückzug äußern. Die diagnostische Einschätzung und Behandlung dieser Störungen erfordert eine fachgerechte Betreuung. Sie wird häufig dadurch erschwert, dass sich die Betroffenen verbal nicht ausreichend mitteilen können. Eine Vorstellung in einer Klinik ist zusätzlich beängstigend und belastend.

Durch die intensive Zusammenarbeit des Arbeitskreis "Psychiatrische Versorgung geistig behinderter Kinder" und der Heckscher-Klinik des Bezirks Oberbayern wurde es nun ermöglicht, eine ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Betreuung für Kinder und Jugendliche zu organisieren. Dies bedeutet, dass Untersuchung und Beratung direkt vor Ort, in der jeweiligen Schule, Tagesstätte oder Wohngruppe durchgeführt werden können. Die Vorteile einer ambulanten Betreuung liegen auf der Hand: Das Kind oder der Jugendliche kann ohne zusätzliche Belastung in seiner vertrauten Umgebung beobachtet und untersucht werden. Durch den schnelleren und unkomplizierteren Informationsaustausch zwischen den Eltern, den jeweiligen Fachkräften in den Einrichtungen und der behandelnden Ärztin können Verhaltensprobleme frühzeitig erkannt und gemeinsam Behandlungsmöglichkeiten erarbeitet werden.

Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen vor Ort erfolgt durch Frau Dr. Wriedt. Sie ist an der Heckscher-Klinik tätig und hat sich speziell in die Themenbereiche geistige Behinderung, Autismus und psychische Störungen eingearbeitet. Das Projekt ist an die Ambulanz der Heckscher Klinik angebunden und wird von Frau Priv. Doz. M. Noterdaeme fachärztlich supervidiert.

Die ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Betreuung erfolgt durch regelmäßige Sprechstunden zu festgelegten Terminen in den Einrichtungen. Die Familien werden über das Angebot informiert, und wenn eine Untersuchung oder Beratung gewünscht wird oder sinnvoll erscheint, erfolgt die Anmeldung über die Einrichtung. Die Eltern werden gebeten, die Einverständniserklärung zu unterschreiben und die Versicherungskarte des Kindes zum ersten vereinbarten Gesprächs- oder Untersuchungstermin mitzubringen. Die Rücksprache mit den Eltern oder Bezugspersonen erfolgt entweder direkt über Fr. Dr. Wriedt oder die Fachkräfte der Einrichtung. An Haus- oder Kinderärzte und andere Fachärzte wird ein Kurzbericht weitergeleitet. Die erbrachten Leistungen werden über die Krankenkasse abgerechnet.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Frau Dr. Wriedt (Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailelke.wriedt(at)heckscher-klinik.de) und Fr. Dr. Noterdaeme (Öffnet ein Fenster zum Versenden einer E-Mailmichele.noterdaeme(at)heckscher-klinik.de) gerne zur Verfügung.



Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!


Dr. med. Elke Wriedt
Heckscher-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Deisenhofenerstr. 28
81539 München
Tel.: 089 / 9999-0
Fax: 089 / 9999-111