Bethel bekommt hohen Besuch aus Berlin:

Bundeskanzlerin eröffnet Neubau der Kinderepileptologie

Kinderepilepsieklinik und Hauptportal von Mara erstrahlen in neuem Glanz: Kurz vor dem Eröffnungsbesuch von Dr. Angela Merkel konnten die Neubauten bezogen werden. Finanziert wurde die Maßnahme aus Landesmitteln und Spendengeldern; die Baukosten lagen etwa bei 10.000.000 Euro.

Mehr als 20 Jahre beherbergte das fast hundertjährige Haus Kidron die Kinderepileptologie. Trotz des charmanten und traditionsreichen Charakters des Solitärgebäudes ist 2003 der Entschluss getroffen worden, die Kinderepileptologie räumlich an Mara anzugliedern. Eine Sanierung des Altbaus war wirtschaftlich und funktional nicht lohnenswert. Der Neubau bietet nun auch räumlich alle Bedingungen für eine optimale medizinische, therapeutische und pädagogische Behandlung.

In dem auf verschiedenen Ebenen und Zwischengeschossen angelegten Altbau mussten Patienten und Behandlungsteam umständliche Wege zurücklegen. Die vornehmlich vertikal ausgerichtete Architektur des Neubaus erleichtert die Wege zu den Untersuchungen ungemein. Frau Dr. Korn-Merker, leitende Ärztin der Abteilung, hat die beschwerlichen Arbeitsbedingen noch lebhaft vor Augen: „Vor dem Umzug mussten wir unsere PatientInnen die wenigen Meter zum MRT ins Haupthaus Mara teilweise mit einem Krankenwagen transportieren.“

Die ursprünglich zwei Kinderstationen wurden ohne Bettenreduktion zur Station Kidron zusammengelegt. Die schnellere Erreichbarkeit der PatientInnen erleichtert besonders den pflegerischen Mitarbeitern ihren täglichen Arbeitsablauf. Die Station kann 28 PatientInnen im Alter von 0 bis 18 Jahren aufnehmen.

Genau wie das funktionale Konzept der Klinik ist auch die Innengestaltung und –ausstattung auf das Patientenklientel abgestimmt: Beobachtungs- und Aufzeichnungskameras überwachen den Alltag der Patienten und helfen durch die Aufzeichnung von Anfällen bei der Diagnosestellung. Selbstverständlich ist die Ausstattung den modernen Erfordernissen angepasst. Für die „mit aufgenommenen“ Eltern wurden die Unterkünfte ebenfalls großzügiger angelegt: Die etwas abseits gelegenen Elternzimmer ermöglichen eine private Rückzugsmöglichkeit mit gleichzeitiger Nähe zu den Kindern. In den Zimmern für die jüngsten PatientInnen ist natürlich Rooming-In möglich.

Wie in der Namensgebung von Kidron und Mara zieht sich das Thema Wasser durch die gesamte Innen und Außenarchitektur: Fließende Formen und „abgerundete Ecken“ bestimmen das Konzept. Durch diese Liebe zum Detail ist es gelungen, eine wohnliche Umgebung für modernste medizinische Versorgung zu gestalten.

Natürlich gehört zur Station Kidron traditionsgemäß eine Klinikschule, vollfinanziert aus Landesmitteln. Gemäß entsprechender Bauvorgaben wurden die beiden Klassen der Dothan-Schule  genau wie der Vorschulbereich nach sonderpädagogischen Bedürfnissen ausgestattet.

Sandra Gruß