Epilepsie – Annäherung an ein Phänomen

hundert Biografien von Menschen mit Epilepsie – und doch ist jede anders
ein Anfall ist wie „Marshmallows im Kopf
Vorurteile die Epilepsiekranke ein Leben lang begleiten

Ausstellung in der Sparkasse Würzburg vom 01.-15. Oktober 2008

Schauplatz Hauptstelle der Sparkasse am 01. Oktober 16.00 Uhr:
In der Schalterhalle erledigen ein paar eilige Kunden ihre Bankgeschäfte. So kurz vor Schließung der Bank leert sich normalerweise das Gebäude. Heute füllt sich zu diesem Zeitpunkt die Halle mit einem bunten Völkchen: jüngere und ältere Menschen, mit Jeans und T-Shirt oder in Anzug und Krawatte, manche kennen sich.
Allen gemeinsam: Sie sind neugierig auf eine Ausstellung, die der Öffentlichkeit präsentiert wird mit dem Thema „Epilepsie – Annäherung an ein Phänomen“.

Was hier zu sehen ist, sind Objekte, die Studierende des Fachbereichs Gestaltung an der Fachhochschule Würzburg in Kooperation mit der Epilepsieberatung Unterfranken im Sommersemester 2008 erstellt haben. Die Studierenden befassten sich ein Semester lang intensiv mit den verschiedenen Aspekten der Epilepsie: Über die Beratungsstelle bekamen sie umfangreiches Informationsmaterial und Kontakte zu Betroffenen und Angehörigen.
Ziel des Projektes war es, das Thema Epilepsie in kreative Formen zu gießen und dies der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Entstanden sind Plakate, Objekte und Installationen, die das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Den Studierenden ist es gelungen, die oft ungreifbare Krankheit aus dem Verborgenen zu holen, zu sensibilisieren und manches Vorurteil gerade zu rücken. Die Ausstellungsstücke klären auf ohne abzuschrecken, sie beschönigen nichts und vermitteln doch, dass es in einem Leben mit Epilepsie Normalität gibt wie bei jedem anderen Menschen auch.

Die 60 Teilnehmer der Ausstellungseröffnung lauschen aufmerksam den einführenden Worten von Prof. Christoph Barth, Fachhochschule Würzburg, und Henrike Staab-Kupke, Epilepsieberatung Unterfranken, die das Projekt angestoßen haben. Eine Studentin berichtet, dass sie mit diesem Projekt Neuland betreten und viel gelernt hat: „Es ist ein Unterschied, ob man sich mit Epilepsie befasst oder einen Werbeflyer für ein Wirtschaftsunternehmen erstellt.“ Ein Betroffener erzählt: „Zuerst war ich skeptisch, was ich einer Studentin über mein Leben mit Epilepsie sagen soll, die damit noch nie zu tun hatte. Dann habe ich das große Interesse gespürt und einfach erzählt, weil ich wusste, dass bestimmt etwas Gutes dabei heraus kommt.“
Erwin Schlereth, Gebietsdirektor der Sparkasse, und Rainer Freiherr von Andrian-Werburg, Oberpflegamtsdirektor des Juliusspitals, eröffnen von offizieller Seite die Ausstellung.

Bei lockerer Live-Musik lassen sich die Besucher durch die Ausstellung treiben und kommen bei einem kleinen Imbiss ins Gespräch.

Die Ausstellung kann bei Interesse in der Epilepsieberatung Unterfranken ausgeliehen werden.

Henrike Staab-Kupke, Epilepsieberatung Unterfranken

Weitere Infos und Kontakt:
Epilepsieberatung Unterfranken
Stiftung Juliusspital Würzburg
Henrike Staab-Kupke
Juliuspromenade 19
97070 Würzburg
Tel.: 0931 – 393 1580
Fax: 0931 – 393 1582
E-Mail: Opens window for sending emailepilepsieberatung(at)juliusspital.de
Internet: Opens external link in new windowwww.epilepsieberatung.de

Bilder – Quelle: Epilepsieberatung Unterfranken/Hermann Windisch