10 Jahre Epilepsie Beratung Regensburg

v. l.: Petra Klein (Epilepsie Beratung), Prälat Dr. Josef Schwaiger (ehem. Direktor KFJ), Dir. Michael Eibl (Direktor KJF) und Elisabeth Seifert (Epilepsie Beratung)

Unter dem Leitmotiv „Epilepsie und Kunst“ fand am 13. Juli 2011 zusammen mit dem Träger der Beratungsstelle, der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. (KJF), ein Festakt mit Ausstellung statt. Dazu wurden zahlreiche Kooperationspartner aus dem Gesundheitswesen und von Epilepsie betroffene Personen eingeladen.

In den Grußworten des Direktors der KJF und des 3. Bürgermeisters der Stadt Regensburg wurde die Wertschätzung der Arbeit der Beratungsstelle deutlich hervorgehoben, im Besonderen auch die Verdienste von Renate Windisch, der Vorsitzenden des Landesverbandes Epilepsie Bayern e.V., und Dr. Bernhart Ostertag, ehemaliger ärztlicher Leiter des Kinderzentrums St. Martin. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass in Regensburg die Epilepsie Beratung etabliert werden konnte.

Warum gerade das Thema „Kunst und Epilepsie?“ werden Sie sich vielleicht fragen. In unserer täglichen Beratungsarbeit erleben wir, dass das Leben mit Epilepsie eine ständige Herausforderung für die Betroffenen und deren Angehörige ist. So ist es nicht nur die tägliche Auseinandersetzung mit der Epilepsie, die allen zu schaffen macht, sondern auch die damit einhergehenden psychischen und sozialen Belastungen. Gerade hier konnte die Beratungsstelle in jüngster Zeit durch Angebote im Kreativbereich in der Krankheitsverarbeitung unterstützen.

Prof. Dr. Hansjörg Schneble gab bei seinem Vortrag Einblicke in das Thema Kunst und Epilepsie

Dies nahmen wir zum Anlass, uns auch im Rahmen der 10-Jahresfeier mit diesem Thema zu beschäftigen. „Warum lehnt das Seepferdchen am Mandelbaum?“ Dieser Frage ging Prof. Dr. Hansjörg Schneble, ehemaliger ärztlicher Direktor des Epilepsiezentrums Kork und Experte in Sachen Kunst und Epilepsie, in einem interessanten Vortrag auf den Grund. Kunsttherapeutin, Frau Nicole Graggo, stellte das Ergebnis eines Projektes - „Kreativer Selbstausdruck“ - das sie in Kooperation mit der Beratungsstelle durchgeführt hat, vor. „Was es bedeutet, mit Epilepsie zu leben, ist für Nichtbetroffene meist nur schwer zu verstehen, da Epilepsie eine bis auf wenige Momente scheinbar unsichtbare Krankheit ist. Kunst kann hier als „Vermittler“ agieren“, schilderte die Kunsttherapeutin. Wie das in der Praxis angewandt aussieht, demonstrierte sie auf sehr beeindruckende Weise zusammen mit den Kursteilnehmern.

So spannte sich der Bogen von einer feierlichen, kirchlichen Andacht über Grußworte und „kunstsinnige“ Vorträge zu einer bewegenden Vorstellung der Bilder durch die Betroffenen. Die Atmosphäre war ungezwungen und offen - nicht zuletzt gefördert durch die anregenden Musikstücke des bekannten Regensburger Duos „Canto di Cosmo“, Helmut C. Kaiser und Heinz Grobmeier, sowie einer musikalischen Hackbrett-Improvisation zum Thema Epilepsie durch Herrn Deisenrieder, dem Pastoralreferenten der KJF.

Ja - und zu guter letzt gab es ein außergewöhnlich leckeres Büfett, das von Mitarbeitern des BBW Abensberg zubereitet worden ist.. Dabei ließ sich hervorragend fachsimpeln und die bereits bestehenden guten Kontakte vertiefen. Genau das ist es, was sich die Epilepsieberatungsstelle auch in den nächsten 10 Jahren wünscht:

Die Ratsuchenden sollen im Mittelpunkt stehen, das Netzwerk der Fachleute soll unkompliziert und mit Freude in der Unterstützung der Betroffenen agieren können!

das Team der Epilepsie Beratung Regensburg

Kontakt:
Epilepsie Beratung Regensburg
der Kath. Jugendfürsorge der
Diözese Regensburg e.V.
Wieshuberstr. 4
93059 Regensburg
Tel.: 0941/40 92 68 5
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www.epilepsie-beratung-opf.de