Bücher im Eigenverlag – hilfreich?
Wir als epiKurier-Redaktion bekommen immer wieder Bücher zugesandt oder Hinweise auf neu erschienene Werke, die im Eigenverlag erstellt werden, d. h. Druck und Veröffentlichung werden über einen Online-Partner organisiert.
So kann im Prinzip jeder ein Buch herausgeben: Einfach die fertig formatierte Datei (inklusive Text und Bilder) im Internet hochladen und dann ganz unkompliziert als gedrucktes und gebundenes Buch oder als E-Book in Empfang nehmen.
Da wir immer auf der Suche nach guter Literatur – auch Romanen und Bio-grafien – sind, die sich mit dem Thema Epilepsie auseinandersetzen, begrüßen wir die neue Möglichkeit prinzipiell. Leider hat diese aber auch einige Nachteile…
Oft werden Geschichten erzählt, die für den Autor und seine Bekannten mit Sicherheit sehr interessant sind, aber selten Hilfe, Unterstützung oder neue Sichtweisen für fremde Leser bieten.
Zur eigenen Lebensbewältigung ist Schreiben ein probates Mittel, aber wenn die Texte vor falschen Formatierungen, Schreibfehlern, Wiederholungen und fehlerhafter Zeichensetzung nur so strotzen, merkt man das fehlende Lektorat und weiß, warum Bücher von renommierten Verlagen doch den einen oder anderen Vorteil haben.
Wenn die epiKurier-Leser dann für ein „Selfmade-Buch“ € 20,00 oder mehr bezahlen sollen und dafür keine gute Lesequalität bekommen, können wir das einfach nicht guten Gewissens empfehlen, sondern verzichten auf eine Buchbesprechung.
Wir hoffen auf das Verständnis aller „Leseratten“!
Doris Wittig-Moßner, Nürnberg