Altötting ist immer eine Reise wert

(v.l.): Doris Wittig-Moßner, Chefarzt Dr. Stefan Vlaho, Karin Kimmerle-Retzer, Dr. Hermann Kühne, Sarah Rosanka und Dr. Canan Cag
© Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach

„Aktiv in Sport(verein) und Freizeit trotz Epilepsie?!“ so lautete der Titel eines Vortragsabends, der am 10.10.2019 am Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach in Altötting stattfand.

Wie wichtig Sport und Bewegung für die kindliche Entwicklung sind, welche Vorsichtsmaßnahmen nötig und welche Einschränkungen (oft) unnötig sind, um trotz Epilepsie sportlich aktiv zu sein, all das vermittelte das Team um Chefarzt Dr. Stefan Vlaho sehr anschaulich.

Nicht nur Betroffenen und deren Familien, sondern auch Trainern und Übungsleitern aus Sportvereinen sollte damit die Unsicherheit im Umgang mit erkrankten Personen und die oft bestehende Angst vor Haftungsansprüchen im Falle einer Verletzung genommen werden.

Neben den Vorträgen von Dr. Stefan Vlaho, Dr. Canan Cag, Dr. Hermann Kühne (alle vom Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach) zeigte Karin Kimmerle-Retzer von der EpilepsieBeratung München anhand von alltäglichen Beispielen auf, dass es auf die Frage „Wie würden Sie entscheiden?“ nicht immer sofort eine klare Antwort gibt und oft ein zweiter Blick auf die genaue Situation nötig ist. Sarah Rosanka, Ergotherapeutin im Zentrum Inn-Salzach-Rott und Spezialistin für therapeutisches Klettern, erklärte und zeigte ganz praktisch, mit welchen Sicherheitsmaßnahmen auch epilepsiekranke Kinder und Jugendliche in der Kletterhalle ihren Spaß haben können.

Altötting liegt nicht gerade um die Ecke von Nürnberg, aber angesichts der Qualität der Vortragsveranstaltungen, die dort seit vielen Jahren auf die Beine gestellt werden, lohnt sich der Weg für mich immer wieder.

Doris Wittig-Moßner