40 Jahre SHG Aschaffenburg

In den vier Jahrzehnten ihres Bestehens führte die SHG Aschaffenburg viele gemeinsame Ausflüge durch, die letzte Fahrt führte ins schöne Weilheim.
© privat

... sind Anlass, in die Vergangenheit zurückzusehen

Unsere Selbsthilfegruppe wurde im März 1983 gegründet – für mich und meinen Mann ein Rettungsanker für Kontakte und Informationen. Bis dato hatte man über die Erkrankung am besten einfach nicht geredet und diese totgeschwiegen. So sind wir auch seit der Gründung aktive Mitglieder.

 

Wir starteten damals mit ca. 35 Teilnehmern und hatten über viele Jahre feste Stammmitglieder. Mit dem Gründungsehepaar waren wir bis zu dessen Tod mit fast 100 Jahren fest verbunden. Wie in jeder Gruppe sind über die vielen Jahre unzählige Menschen dazu gekommen, gegangen oder leider verstorben. Wir treffen uns schon immer einmal im Monat, um uns auszutauschen, Mut zuzusprechen und Informationen weiterzugeben. Aktuell sind wir bei den Treffen 8 bis 12 Teilnehmer, zum Teil mit Begleitpersonen. Von Anfang an haben wir Wert darauf gelegt, das Gruppenleben mit Outdoor-Aktivitäten zu beleben. So unternahmen wir u. a. Ausflüge und Kurzurlaube an die Mosel, den Edersee, zur Kürbisschau nach Ludwigshafen, nach Vierzehnheiligen, nach Stuttgart, Augsburg, Bremen, Bamberg, Nürnberg und Berlin.

 

Leider können wir gerade jetzt zum Jubiläum keine so große Sprünge mehr machen. Einige unsere Mitglieder sind dazu gesundheitlich nicht in der Lage. So auch mein Mann, den ich seit 45 Jahren begleite und der trotz drei verschiedener Antikonvulsiva und mehrmaliger Medikamentenumstellungen unvorhergesehene Anfälle bekommt und mich und unsere Familie vor ständig neue Herausforderungen stellt. Daher begnügten wir uns als Gruppe mit einer Zugfahrt am Main entlang nach Wertheim und verweilten in dieser schönen Kleinstadt.

 

Mit den Jahren hat sich einiges geändert. Selbsthilfegruppen allgemein erreichten eine gewisse Popularität, und gerade in der Epilepsie hat sich doch vieles getan. Mit der Gründung von Verbänden auf Bundes- und Landesebene sowie Beratungsstellen können wir heute auf ein größeres Hilfsangebot zurückgreifen. Mit der Epilepsieberatung in Würzburg stehen wir in enger Verbindung und schätzen die Angebote und deren Mitarbeiter sehr, ebenso mit dem Landesverband Bayern.

 

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit findet jährlich in Kooperation mit der Epilepsieberatung, einem niedergelassenen Neurologen und der VHS ein Infoabend mit wechselnden Themen statt. Gerne werden von unseren Mitgliedern auch die angebotenen Seminare und Veranstaltungen besucht, um mit neuem Wissen und neuer Kraft wieder zum Einsatz kommen zu können. Bei den in der Vergangenheit durchgeführten Selbsthilfetagen hier in Aschaffenburg waren wir immer präsent und konnten dadurch auch neue Gruppenmitglieder gewinnen.

 

So, das war es mal von unserer Gruppe, die schon so viele Jahre Bestand hat.

 

Wir wünschen allen Menschen, besonders mit Epilepsie, dass sie und ihre Angehörige Hilfe im medizinischen, sozialen, beruflichen und privaten Bereich erhalten.

 

Es grüßen euch

Martina und Martin

von der SHG Aschaffenburg

Kontakt:

SHG für Anfallskranke
im Raum Aschaffenburg

Sabine Seipel

06182 200226 

sabineseipel(at)t-online.de