In seiner Dissertation hat sich Stefan Häger mit der Lebenssituation von Eltern mit epilepsiekranken Kindern auseinandergesetzt.
Dazu hat er 18 Gespräche mit Müttern und Vätern über ihre persönliche Lebenssituation geführt. Das Besondere an diesen Gesprächen ist, dass er kaum Fragen stellt, sondern die Eltern einfach erzählen lässt. Die Transkriptionen (wort-wörtliche Niederschrift) der Gespräche sind dann noch einmal zusammengefasst und ausgewertet worden.
Häger kommt zu dem Ergebnis, dass sich das Leben von Eltern und Kindern nach dem ersten Anfall und nach der Diagnose radikal verändert. Angst vor der Zukunft, Probleme in Schule und Umfeld, die medizinische Versorgung, die Akzeptanz der Krankheit in Familie und Umfeld, die Auseinandersetzung mit diesen Aspekten läuft birgt ein hohes Konfliktpotential.
Ein Manko des Buches ist mit Sicherheit sein hoher Preis. Aber wer einen vielseitigen Einblick in die Welt von Eltern, deren Kinder Epilepsie haben, sucht, kann ihn in diesem Buch finden.