1.1 Definition

Der epileptische Anfall (Krampfanfall) ist eine Funktionsstörung des Gehirns, die plötzlich auftritt und sich durch Phänomene des motorischen, sensiblen, sensorischen, vegetativen und psychischen Bereichs in unterschiedlicher Kombination äußert. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns an der epileptischen Reaktion teilnimmt, haben die Anfälle unterschiedliches Aussehen. Sie können bei jedem Menschen zu jeder Zeit auftreten. Sind diese Störungen nur vorübergehend (ausgelöst z. B. durch Fieber, akute Entzündung des Gehirns, massiven Schlafentzug), bezeichnet man sie als „Gelegenheitsanfälle“. Treten mindestens zwei Anfälle ohne erkennbare äußere Auslöser im Abstand von mehr als 24 Stunden auf oder ein nicht provozierter Anfall, der mit einem hohen Wiederholungsrisiko verbunden ist, so spricht man von einer Epilepsie.