10. Epilepsieseminar Schweinfurt

Thema: Epilepsien bei Kindern und Jugendlichen
– Grundsteine der Langzeitbetreuung -


der dicht gefüllte Vortragsraum am Leopoldina-Krankenhaus beim 10. Epilepsieseminar SchweinfurtBereits zum 10. Mal konnte am 15. März 2008 das bewährte Organisationsteam um CA Dr. Herrmann, OA Dr. Koch von der Kinderklinik des Leopoldina-Krankenhauses, Neuropädiater Dr. Unkelbach und die Leiterin der SHG für Eltern anfallskranker Kinder Elke Müller zu einem interessanten Seminar einladen. Besonders die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Wissenschaftlern und den Betroffenen scheint den Reiz dieser Veranstaltung auszumachen, denn genauso bunt gewürfelt waren die 120 Zuhörer, die sich im Vortragsraum des Leopoldina-Krankenhauses versammelt hatten.

Nach den Begrüßungsworten von Dr. Reinhard Koch gab Dr. Stephan Unkelbach einen Rückblick über die letzten neun Seminare und betonte, dass die Seminare viele positive Entwicklungen zur Folge gehabt hätten. So konnte im November 2007 die erste Implantation eines Vagusnervstimulators (VNS) am Leopoldina-Krankenhaus durchgeführt werden. Anstoß, sich in der Klinik auf solch einen Eingriff vorzubereiten, gab ein Epilepsieseminar zu diesem Thema.

OA Dr. Reinhard Koch, Prof. Dr. Fuat Aksu und Dr. Ulrich Bettendorf (v.l.)Die dafür notwendige Langzeitnachbetreuung gewährleisten Dr. Koch, Dr. Unkelbach und Dr. Bettendorf. Eine zweite Implantation soll noch in diesem Frühjahr stattfinden. 12 weitere Patienten stehen bereits auf der Warteliste mit hoher Dringlichkeitsstufe.

Nachdem während des letzten Seminars klar wurde, welche Probleme mit der Begutachtung im Zusammenhang mit dem Führerscheinerwerb auftreten, legte Herr Dr. Unkelbach im letzten Jahr eine Prüfung ab, um entsprechende Gutachten erstellen zu können. Ab Juli wird auch Dr. Koch diese Begutachtung durchführen können.

Auch Prof. Dr. Fuat Aksu (Chefarzt der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln) beglückwünschte die Initiatoren zu diesem, wie er meinte, nicht selbstverständlichen Jubiläum, bevor er zu seinem Vortrag über die „ Antikonvulsive Dauertherapie: Wann fange ich an? - Wann höre ich auf?“ überleitete. Dass diese banal klingende Frage nicht in einem Satz zu beantworten ist, wurde ziemlich schnell klar. Alter des Patienten, Art der Epilepsie, Nebenwirkungen der Medikamente etc. sind einige der vielen Faktoren, nach denen sich der Beginn und die Beendigung einer antikonvulsiven Behandlung richten.

Im Anschluss daran stellte Dr. Ulrich Bettendorf, Arzt für Kinder und Jugendmedizin in Hirschaid, das von ihm mit entwickelte Schulungsprogramm „famoses“(= Modulares Schulungsprogramm Epilepsie für Familien) vor. Unter Anleitung von zwei ausgebildeten Trainern werden die Kinder als Matrosen spielerisch auf „See“ geschickt, um auf den angesteuerten Inseln mehr über ihre Erkrankung zu erfahren. Im gleichen Zeitraum beschäftigen sich die Eltern unter Anleitung von zwei weiteren Trainern auf „Erwachsenenniveau“ in etwa mit den gleichen Themen: Grundkenntnisse über Epilepsie, Diagnostik, Therapie, Prognose und Entwicklung und das Leben mit Epilepsie. Wann und wo famoses- Schulungen stattfinden, erfährt man im Internet oder über die Epilepsie- Beratungsstellen.


Heike Sporer, SHG für Eltern anfallskranker Kinder Main- Rhön e.V.

(Bilder-Quelle: SHG für Eltern anfallskranker Kinder Main-Röhn e.V.)

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